Nichtsdestotrotz sprach Dempewolf seinem Team nach dem verdienten Last-Minute-Ausgleich gegen den SC Hessen ein großes Kompliment aus. "Diese Leistung müssen wir in die kommenden Spiele nehmen." Sven Kunisch, der in der 90. Minute eingewechselt wurde, feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback. Beim Routinier, der sowohl auf der Innenverteidiger- als auch auf der Sechser-Position spielen kann, will der Trainer dennoch nichts überstürzen. "Ich bin froh, dass er wieder dabei ist, aber wir werden die Belastung in den Spielen behutsam steigern."
Granja und Vorschneider bieten sich an
Mit Jonas Herdering (Muskelfaserriss) muss Dempewolf auch noch gegen Steinbach und Griesheim auf einen wichtigen Spieler in der Mittelfeld-Schaltzentrale verzichten. Gegen Dreieich nahm Miguel Granja seine Rolle ein und zeigte eine ordentliche Leistung, die er fast mit einem Tor belohnte. Positiv fiel dem Trainer zudem Marco Vorschneider auf, der nach seiner Einwechslung auch den Treffer von Jann Bangert vorbereitete. "Er kommt langsam an das Fitness-Level heran, das er nach seiner langen Fußballpause für die Hessenliga braucht", sieht Dempewolf im erfahrenen Mittelstürmer eine gute Option für eine Offensiv-Rochade.
Personell ist Rot-Weiß damit für die anstehenden englischen Wochen gut gerüstet, auch wenn Steffen Rücker zuletzt über Rückenbeschwerden klagte und David Sembene (Mittelfußbruch) dieses Jahr wohl nicht mehr auflaufen wird. Aus den acht Partien, die für Hadamar vor der Winterpause noch auf dem Plan stehen, will Dempewolf mindestens vier Spiele gewinnen. Damit hätte der 33-Jährige sein Minimalziel von 28 Zählern zum Jahreswechsel knapp überschritten. Das Punktesammeln soll am Samstag in Steinbach beginnen.