2024-04-25T08:06:26.759Z

Pokal
Marius Löbig hatte die beste Chance des zweiten Durchgangs. Archivfoto: Klein.
Marius Löbig hatte die beste Chance des zweiten Durchgangs. Archivfoto: Klein.

Couragierte Dempewolf-Elf verpasst Pokal-Sensation knapp

1:2-Niederlage vor beeindruckender Hessenpokal-Kulisse: Rot-Weiß Hadamar belohnt sich nicht für guten Auftritt gegen den Favoriten FSV Frankfurt

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HADAMAR. Es war denkbar knapp: Bis zur letzten Sekunde eines spannenden Hessenpokal-Fights bot der Hessenligist SV Rot-Weiß Hadamar dem Regionalligisten FSV Frankfurt Paroli - und schied doch am Ende des Achtelfinales mit 1:2 (1:2) gegen den Favoriten aus.

700 Zuschauer sahen zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten: Eine erste, die über weite Strecken den Gästen gehörte. Und eine zweite, in der die Rot-Weißen den 1:2-Pausenrückstand unbedingt wett machen wollten und auf den Ausgleich drängten. Mit sehr viel Elan startete der FSV in die Partie, machte insbesondere durch ein enormes Tempo im Spiel nach vorne einen Klassenunterschied erkennbar. Die erste gute Möglichkeit bot sich dennoch Hadamars Mittelfeld-Motor Jonas Herdering, der an Gäste-Keeper Marco Aulbach scheiterte (16.). "Wenn wir in Führung gehen, entsteht natürlich ein ganz anderes Spiel", bedauerte Heimtrainer Florian Dempewolf nach der Partie, denn es kam anders.

Bangerts Anschlusstreffer nährt Hoffnungen

Auf der anderen Seite traf der FSV in zwölf Minuten doppelt: Nico Seegert zog aus 22 Metern ab und traf mit einem Strahl in den Winkel (23.). Robert Schicks Freistoß fälschte ein Hadamarer Abwehrbein so ab, dass Pokal-Torhüter Leon Hasselbach, der anstelle von Christopher Strauch spielte, machtlos war (35.). Doch die Hausherren gaben sich nicht auf und verkürzten den Rückstand durch Jann Bangert noch vor der Pause. Nach einer abgewehrten Ecke drosch der 20-Jährige das Leder per Volley sehenswert ins Eck (43.). Bangerts Treffer zum psychologisch wertvollen Zeitpunkt beflügelte die Hausherren nun vor der Flutlicht-Kulisse. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel tauchte wieder Bangert im Strafraum auf, wählte diesmal den Innenrist und fand in Aulbach seinen Meister (50.).

Aulbach pariert sensationell gegen Löbig

Es folgte ein Ecken-Powerplay, das der FSV unbeschadet überstand. Die beste Chance des zweiten Durchgangs bot sich schließlich Marius Löbig, der den Ball aus linker Position platziert aufs Tor schoss und am herausragend übergreifenden Aulbach verzweifelte. Der eingewechselte Leon Bell Bell hatte für die Gäste die einzige Tormöglichkeit im zweiten Abschnitt, doch diesmal konnte Hasselbach im Eins-gegen-Eins seine Klasse beweisen (73.). Bei einer letzten strittigen Situation marschierte Löbig plötzlich frei in Richtung FSV-Tor, doch Schiedsrichter Patrick Haustein hatte ein Foul von Kapitän Benjamin Kretschmer gesehen und pfiff den 24-Jährigen zurück.

"Leider haben wir uns nicht belohnt. Der Ausgleich und eine Verlängerung wären verdient gewesen", befand Dempewolf, der sich hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Elf zeigte. Bereits vor der Partie hatte der 33-Jährige die Bedeutung des Spiels nicht zu hoch hängen wollen: "Für uns war ein Bonus-Spiel, zumal der Gegner im Viertelfinale SV Wehen Wiesbaden gehießen hätte." Auf diesen trifft nun der FSV Frankfurt.

Hadamar: Hasselbach - Löbig, Kuczok, Böcher, Schraut - Neugebauer (80. Zey), Herdering, Kretschmer - Zouaoui, Burggraf, Bangert

Tore: 0:1 Nico Seegert (23.), 0:2 Robert Schick (35.), 1:2 Jann Bangert (43.).- SR: Haustein (Buseck).- Zu.: 700.

Aufrufe: 010.10.2017, 22:00 Uhr
Patrick RuppAutor