2024-03-27T14:08:28.225Z

Interview der Woche
Trainer Joachim Heger freut sich über den positiven Saisonstart.               Foto/Grafik: Lörz/cwa
Trainer Joachim Heger freut sich über den positiven Saisonstart. Foto/Grafik: Lörz/cwa

"Bin positiv überrascht von meinen Jungs"

Heger sieht Siege gegen direkte Konkurrenten als überlebenswichtig an +++ Viele Ausfälle

Joachim Heger, Trainer des SV Rohrbach/S. ist mit den ersten sieben Spielen in der Landesliga "soweit zufrieden." Im FuPa Interview der Woche erklärt er u.a., wer die Verletzten und Abgänge ersetzt, wie die ersten Spiele liefen und wie sich die drei verpflichtenden Japaner in Rohrbach eingelebt haben.

Herr Heger, die ersten sieben Landesliga-Partien des SV Rohrbach/S. sind absolviert, wie fällt Ihr Fazit dazu aus?

Joachim Heger: Wir haben in diesen ersten sieben Spielen elf Punkte geholt und liegen damit eigentlich im Soll. Ärgerlich sind im Nachgang das Unentschieden in Zuzenhausen, wo wir nach dem Spielverlauf klar hätten gewinnen müssen und die Niederlage gegen Eppelheim, als wir das Spiel in der 2. Halbzeit komplett aus der Hand gegeben haben. Dafür war unser Punktgewinn in Neckarau recht glücklich. Insgesamt können wir aber mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden sein, wohlwissend dass wir noch nicht gegen eine Mannschaft gespielt haben, die ganz oben zu erwarten ist, wie Heddesheim, Wieblingen, Gartenstadt, Eppingen oder Michelfeld.

Gegen Kürnbach und St. Ilgen konntet Ihr zwei Siege in Folge feiern. Startet Ihr nun eine Serie?

Heger: Von einer Serie will ich nicht sprechen. Wenn man wie wir gegen den Abstieg spielt sind Siege in Heimspielen gegen die direkten Konkurrenten überlebenswichtig. Was uns gegen Eppelheim beim 1:3 nicht gelungen ist, haben wir jetzt gegen Kürnbach und St. Ilgen geschafft.


Joachim Heger an der Seitenlinie am vergangenen Wochenende gegen den FC St. Ilgen. F: Lörz

Die Abgang von Jonas Scheurer schmerzt sicher sehr. Dafür hat David Beckmann schon sechs Tore erzielt. Hat er die Lücke im Sturm schon geschlossen?

Heger: Hierzu muss ich anmerken, dass wir mit Julian Bedruna (studienbedingter Auslandsaufenthalt) und Nils Ohlhauser (Kreuzbandriss) auf zwei weitere wichtige Offensivkräfte aus der Meistersaison verzichten müssen, deren Ausfall uns richtig zu schaffen macht. Dies wird oft vergessen. Ihnen wäre das Spiel in der Landesliga sicher entgegengekommen. Insgesamt kann man solche Ausfälle nur als Team auffangen und das gelingt uns momentan sehr gut. David Beckmann hat bereits sechs Saisontore erzielt, obwohl er noch kein einziges Mal im Sturmzentrum gespielt hat. Er hat derzeit einen richtig guten Lauf und arbeitet hart für jedes Tor. Im Sturmzentrum spielt Dominic Roth, der die Sache hervorragend macht und auch schon drei Tore und zwei Vorlagen auf seinem Konto hat.

Wie sieht die aktuelle Personallage bei euch aus? Habt Ihr viele Verletzte oder könnt ihr aus dem Vollen schöpfen?

Heger: Von aus dem Vollen schöpfen kann keine Rede sein. Neben den genannten Bedruna und Ohlhauser fehlt mit Bastian Mangold (Kreuzbandriss) ein weiterer wichtiger Mann im Mittelfeld noch länger. Lukas Authenrieth und Marcel Hirneth sind nach ihren Verletzungen erst seit zwei Wochen wieder richtig im Training. Aktuell fallen noch Danilo Großmann mit Knie- und Stefan Altmann mit Oberschenkelproblemen aus. Das schlägt bei unserem ohnehin nicht allzu großen Kader natürlich deutlich zu Buche.

"Heddesheim weiterhin der Topfavorit"

Am Sonntag müsst Ihr zum Mannheimer Aufsteiger FV Heddesheim. Wie schätzen Sie diese prominent besetzte Elf ein?

Heger: Für mich ist Heddesheim trotz des schwachen Saisonstarts der Topfavorit. An ihren Kader kommt keine andere Mannschaft ran. Wenn sie erst einmal eingespielt sind, werden sie nur schwer zu stoppen sein.

Wo sehen Sie nach den ersten Eindrücken die größten Unterschieden zwischen Kreis- und Landesliga?

Heger: Es ist schon ein gewaltiger Unterschied zur Kreisliga, insbesondere weil das Spiel viel schneller und körperbetonter ist. Außerdem hat man in der Kreisliga durch körperliche Fitness über die Runde etliche Punkte holen können. In der Landesliga ist diese Fitness ebenso wie eine gute Organisation in der Defensive Grundvoraussetzung um überhaupt bestehen zu können. Die Spielweise in der Landesliga kommt uns insgesamt gesehen aber entgegen, da wir als Aufsteiger nicht gezwungen sind, immer das Spiel machen zu müssen. Alles in allem bin ich positiv überrascht, wie schnell sich meine Mannschaft an die veränderten Bedingungen in der für uns neuen Liga gewöhnt hat.

Vor kurzem hat der SV Rohrbach/S. drei Japaner verpflichtet. Wie sehr können die drei Jungs Euch weiterhelfen?

Heger: Gerade bei unserer angesprochenen engen Personalsituation geben uns die drei natürlich Alternativen und Breite in unserem Kader. Yu Suzuki hat am Wochenende das erste Mal von Anfang an gespielt und seine Sache sehr gut gemacht. Auch Hiroto Hayashi hat bei seinen Einwechslungen schon gezeigt, dass er eine echte Alternative sein kann. Insofern sind wir froh, sie im Kader zu haben.

Aufrufe: 017.9.2014, 14:04 Uhr
bzAutor