Was auch daran lag, dass vor allem die favorisierten Hallenfußball-Teams in ihren Gruppen gut abschneiden wollten, um den lästigen Umweg Viertelfinale in Richtung Titel zu vermeiden. Denn der schlechteste Gruppensieger konnte sich nicht sicher im Halbfinale wähnen, musste genau diesen Umweg meistern. Letztlich fiel diese Rolle dem TSV Unterthürheim zu, was auch daran lag, dass in Unterthürheims erstem Spiel gegen Zusamaltheim die Endphase durchaus verwirrend für Spieler und Zuschauer lief. Zunächst traf Zusamaltheims Martin Reiter drei Sekunden vor dem Ende zum umjubelten 1:1, dann annullierte der Schiedsrichter das Tor – mit der Begründung, der Ball wäre noch nicht freigegeben gewesen. Insgesamt wurde dann aber etwas länger nachgespielt als nur drei Sekunden, dann war Martin Wagner der Schütze des Ausgleichs.
Da Zusamaltheim schlechtester Gruppenzweiter war, kreuzten sich die Wege beider Teams im Viertelfinale erneut – mit einem klaren 5:0 für Unterthürheim. Im zweiten Viertelfinale trafen der BC Schretzheim, der ohne Spielertrainer Uli Bunk und einige andere Spieler angetreten war, und der SV Roggden aufeinander. Dem A-Klassisten gelang ein 2:0-Sieg über den BCS, es war Roggdens „Hattrick“, zum dritten Mal in Folge stand der SVR im Halbfinale.
In den Platzierungsspielen um die Ränge sieben bis neun hatte der TSV Binswangen das Nachsehen und wurde Neunter, was aber sicherlich das kleinere Übel war. Bereits im ersten Spiel verletzte sich ein TSV-Akteur, später schied auch Marco Besel angeschlagen aus. Überhaupt war durch das Spiel mit der Bande mehr Hektik im Spiel, es gab einige harte Zweikämpfe. Spiel um Platz sieben: FC Osterbuch – FC Emersacker 2:0; Platz fünf: Schretzheim – Zusamaltheim 4:0. Die Halbfinalspiele waren umkämpfter. Zwischen Unterthürheim und Gastgeber TSV Wertingen stand es nach zehn Minuten 0:0, das Neun-Meter-Schießen verloren die Wertinger. Bezirksligist TSV Meitingen machte es klarer: 3:0 gegen Roggden. Im „kleinen Finale“ setzte sich Wertingen gegen Stadtteilkonkurrent Roggden 3:1 durch. Im Endspiel legte Arthur Fichtner mit einem satten Schuss den Grundstein für den Meitinger Erfolg. Da half es auch nichts, dass Unterthürheims Moritz Hempel mit seinem fünften Turniertor noch verkürzte, die klassenhöchste Mannschaft des Abends gewann das Finale verdient 5:2.
Hempel konnte sich mit zwei Preisen trösten: Er wurde zum „Spieler des Turniers“ gewählt, seine fünf Treffer machten ihn zudem zum Torschützenkönig. „Torhüter des Turniers“ ist Roggdens Patrick Mayer, was von den SVR-Fans frenetisch bejubelt wurde. Für Turniersponsor und Namensgeber Ulrich Reitenberger war es bei der Siegerehrung Ehrensache, seine versprochene Spende auf 500 Euro zu erhöhen. Außerdem bekamen der FC Emersacker und der FC Osterbuch einen Kasten Bier von ihm versprochen, „weil sie schöne Trikots haben“, meinte Reitenberger schmunzelnd. Beide Teams spielen mit Trikotwerbung seiner Firma.