SV Rödinghausen II besiegt den VfB Fichte Bielefeld mit 5:4

SV Rödinghausen II - VfB Fichte Bielefeld 5:4
Die Anfangsphase ging klar an die Gastgeber, die bereits in der 8. Minute in Führung gingen, dabei allerdings von einem Patzer der Bielefelder Abwehr profitierten. Nach einem langen Ball in die Spitze kam Torhüter Michael Arnolds gegen den durchlaufenden Janik Brosch einen Schritt zu spät. Brosch nahm die Einladung dankend an und traf zum 1:0 ins leere Tor. Als erneut Brosch nach Flanke von Christian Schmidt per Volleyabnahme aus zwölf Metern zum 2:0 traf (22.), schienen weitere Tore der Regionalliga-Reserve gegen die unsicher wirkende Gäste-Abwehr nur eine Frage der Zeit zu sein. Die Bielefelder nutzen jedoch nach einer guten halben Stunde ihre erste Chance zum Anschlusstreffer, als Clemens Bachmann nach Pass in die Tiefe von Volkan Ünal SVR-Schlussmann Marvin Bobka überwand. Zwar legte Kevin Harder nach einem weiteren Bock der Bielefelder Defensive das 3:1 nach (45.), doch noch vor dem Halbzeitpfiff verkürzte Bachmann per Kopf im Anschluss an einen Freistoß auf 2:3.

Drei Minuten nach der Pause verpasste der SVR II eine mögliche Vorentscheidung, als Arnolds einen Schuss von Nino Wemhöner aus kurzer Distanz grandios parierte. Zwei Minuten später setzte sich der eingewechselte Furkan Ars auf der rechten Seite durch und bediente den am langen Pfosten lauernden Oguz Peker, der ohne Mühe zum 3:3 traf.

Als der ehemalige Rödinghauser Patrick Ruske in der 57. Minute Bobka mit einem Schlenzer in den Torwinkel zum 3:4 überwand, schien die Partie endgültig zu kippen, zumal den Rödinghausern in dieser Phase im Offensivspiel nicht viel einfiel. Die Bielefelder hingegen kamen jetzt deutlich besser in die Zweikämpfe und blieben offensiv gefährlich. So verpasste Ünal bei zwei Kontern in der 80. und 87. Minute das 3:5, als er den Ball jeweils aus aussichtsreicher Position neben das Tor setzte.

So rappelten sich die Rödinghauser in der Schlussphase noch einmal auf, hatten bei zwei Chancen von Jonas Burke und Kevin Harder aber Pech. Für die nicht mehr für möglich gehaltene Wende sorgten mit Rilind Salihi und Niko Kleiber zwei Einwechselspieler. Zunächst köpfte Salihi in der 90. Minute einen Kleiber-Freistoß aus zentraler Position aus acht Metern zum 4:4 ins Tor. In der allerletzten Minute der Nachspielzeit schließlich flankte Christian Will von der linken Seite auf den am langen Pfosten lauernden Kleiber, der zum umjubelten 5:4 für die Hausherren traf.

„Wenn du vier Tore kassierst, muss man darüber reden, aber mich freut es ungemein, dass wir Moral bewiesen haben und das Spiel kurz vor knapp noch gedreht haben“, fasste SVR-Trainer Sebastian Block die 90 Minuten zusammen. Sein Gegenüber Mario Ermisch hingegen ärgerte sich über die lange Nachspielzeit. „Das war eine neue Erfahrung, dass in der Westfalenliga jetzt vier Minuten nachgespielt wird“, kommentierte Ermisch süffisant. „Das hatten wir noch nicht.“