2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
F: Wedel
F: Wedel

SV Rödinghausen: Eine intensive erste Saisonhälfte

Regionalliga West: Der SV Rödinghausen erlebt eine Hinrunde mit etlichen emotionalen Höhepunkten. In der Auswärtstabelle ist das Team vom Wiehen Spitzenreiter.

Am kommenden Samstag beginnt für den SV Rödinghausen mit der Partie bei RW Essen bereits die Rückserie in der Regionalliga. Der 2:1-Heimsieg gegen den Traditionsklub aus dem Ruhrgebiet Ende Juli vor knapp 2.000 Zuschauern im Häcker Wiehenstadion war für Trainer Enrico Maaßen und seine Spieler der Auftakt zu einer Hinrunde, in der es in Meisterschaft und Pokal vor emotionalen Höhepunkten nur so wimmelte.

Neben 30 Punkten und Tabellenplatz vier in der Liga erreichte der Verein durch den Sieg über den Zweitligisten Dynamo Dresden die 2. Hauptrunde im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München und warf auch im Westfalenpokal mit Preußen Münster und den SF Lotte gleich zwei höherklassige Gegner aus dem Wettbewerb. „Was wir in dieser ersten Halbjahr erlebt haben, reicht emotional eigentlich für zwei Spielzeiten“, blickt Maaßen auf etliche besondere Begegnungen zurück. Dazu zählt für den Trainer neben den Höhepunkten in den Pokalwettbewerben auch das Spiel gegen Essen, bei dem er seinen Einstand in Rödinghausen feierte. „Das war für mich und die neuen Spieler etwas ganz Besonderes. Das war ein großer Sieg“, unterstreicht Maaßen, der übrigens auch das 3:4 gegen Borussia Dortmund Anfang September trotz der Niederlage in positiver Erinnerung hat. „Das war ein berauschendes Spiel von beiden Mannschaften mit offenem Visier. Deswegen gehen die Zuschauer ins Stadion.“


Im Vergleich zur Regionalliga Nord sieht Maaßen die Weststaffel in vielerlei Hinsicht stärker aufgestellt. „Im Norden hast du Sportplätze, hier hast du Stadien mit besserer Platzqualität und einer anderen Atmosphäre. Zudem sind die Spieler insgesamt leistungsfähiger, was Geschwindigkeit, Technik und Taktik angeht, da der Anteil an Vollprofis hier deutlich höher ist“, nennt der ehemalige Trainer des Nord-Regionalligisten SV Drochtersen/Assel einige der Unterschiede. Auch der hohe Anteil an Traditionsvereinen wie Essen, Aachen, Wuppertal oder Oberhausen sei im Norden so nicht vorhanden.


Einer der auffälligsten Unterschiede beim SVR im Vergleich zur Vorsaison ist die hohe Stabilität in der Defensive. Mit nur 16 Gegentreffern (davon vier alleine gegen Dortmund II) stellen die Rödinghauser die zweitbeste Abwehr hinter Tabellenführer Viktoria Köln. „Es ist ein gutes Zeichen, dass wir aus dem Spiel heraus nur sehr schwer zu knacken sind“, kommentiert Maaßen diese positive Entwicklung. Die 26 erzielten Tore bezeichnet der Trainer als „ausbaufähig“, doch auch in dieser Hinsicht verlaufe die Entwicklung positiv.


Bis zur Winterpause, die am 15. Dezember beginnt, müssen die Rödinghauser noch fünf Partien in der Regionalliga sowie das Viertelfinale im Westfalenpokal beim Westfalenligisten Lüner SV (Samstag, 24. November, 13.30 Uhr in Lünen) spielen. „Auch hier wollen wir natürlich das Maximum herausholen“, sagt Maaßen, der froh ist, dass die Zeit der Englischen Wochen erst einmal vorbei ist. „Ich habe den Jungs nach den letzten beiden Spielen jeweils zwei Tage am Stück freigegeben, damit sie den Kopf frei bekommen und einmal durchschnaufen können“, erklärt der 34-Jährige. Das sei auch angesichts des „Dreckwetters“ für die gute Stimmung in der Kabine förderlich. „Wir können die Spieler jetzt wochenweise auf die Spiele vorbereiten“, freut sich Maaßen auf einen normalen Trainingsablauf.


Dass die Rödinghauser in der Auswärtstabelle den ersten Platz belegen, die Heimbilanz dagegen mit zwölf Punkten aus acht Spielen eher durchwachsen ausfällt, spielt für den Trainer keine allzu große Rolle. „Natürlich will man auch zu Hause alle Spiele gewinnen, aber manchmal ist eine Statistik für einen Trainer nicht perfekt erklärbar“, betont Maaßen.


Für die Rückrunde peilt der SVR-Coach eine ähnliche Ausbeute wie in der ersten Halbserie an: „Es wäre super, wenn wir die Marke von 30 Punkten noch einmal erreichen oder sogar verbessern können.“

Aufrufe: 013.11.2018, 09:21 Uhr
FuPa / NWAutor