SC Wiedenbrück: Mit PowerPoint zu Punkten in Rödinghausen

Regionalliga West: Die Wiedenbrücker bereiten sich akribisch auf den SV Rödinghausen vor.

Vor drei Wochen, als sich der unbefriedigende Saisonstart des SC Wiedenbrück manifestierte, sagte Björn Mehnert in einer Ansprache zu seiner Mannschaft: „Wir müssen mehr machen.“ Seitdem geht der Trainer mit gutem Beispiel voran: „Wenn ich das von den Spielern verlange, muss ich auch selbst bereit sein, mehr zu machen“, erklärte Mehnert, warum zur Vorbereitung auf die anstehenden Partien nun stets eine 10 bis 14 Seiten umfassende PowerPoint-Präsentation anfertigt und den Spielern an die Hand gibt.

SV Rödinghausen - SC Wiedenbrück (Sa 14:00)
„Das Feedback von der Mannschaft war positiv“, berichtet der Trainer. Die Ergebnisse waren es zunächst auch: Es gab ein 0:0 in Oberhausen und einen 2:0-Sieg in Bonn, bis den SCW am vergangenen Dienstag eine 1:2-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf II auf Rang 14 zurückwarf. In die Präsentation für das aktuelle Spiel flossen auch Einschätzungen von Daniel Latkowski ein: Der 26-Jährige spielte in der letzten Saison beim SV Rödinghausen, wo die Wiedenbrücker am Samstag um 14 Uhr gastieren.
„Ich zähle sie aufgrund ihrer finanziellen und strukturellen Möglichkeit zu den drei bis vier stärksten Mannschaften der Liga“, schätzt Björn Mehnert die Gastgeber höher ein, als es der momentane 11. Tabellenplatz ausdrückt: „Trotzdem haben wir uns eine Strategie zurechtgelegt, um dort etwas zu holen.“

Verzichten muss der Coach dabei ausgerechnet auf den gelbgesperrten Latkowski. Und natürlich fehlt Kapitän Oliver Zech. Dessen am Dienstag zugezogene Fußverletzung entpuppte sich bei einer zusätzlichen MRT-Untersuchung nicht nur als starke Prellung, sondern es wurde auch eine Bänderverletzung diagnostiziert. Neben den Langzeitverletzten Maier und Studtrucker kommt nach überstandenem Infekt auch für David Hüsing ein Einsatz noch zu früh.

„Wir müssen mit jedem Stein stärker werden“

Und es gibt vier frische Fragezeichen: Patrick Schickowski sowie Robin Twyrdy mussten am Donnerstag wegen muskulärer Probleme nicht trainiert, und Daniel Brinkmann sowie David Loheider litten in der Woche unter einem grippalen Infekt. „Wir jammern trotzdem nicht“, sagt Björn Mehnert trotz der erheblichen Ausdünnung der Offensive und nennt Zlatko Muhovic und Tammo Harder als alternative Kräfte.

Eine effektivere Verwertung der vielen Chancen ist eine der Hauptforderungen des Trainers. Angesichts der Ergebnisse und der Verletzungen stachelt er aber auch die mentale Wehrhaftigkeit seines Teams an und appelliert deswegen an die Spieler: „Der Rucksack wird immer schwerer durch Steine, die uns mitgegeben werden. Aber mit jedem Stein müssen wir stärker werden.“

Aufrufe: 028.9.2018, 18:25 Uhr

Wolfgang Temme / FuPaAutor