2024-04-24T13:20:38.835Z

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Und wieder gewann ein Gladbacher das Kopfballduell.  Foto: Wedel
Und wieder gewann ein Gladbacher das Kopfballduell. Foto: Wedel

Rödinghausens Trainer Alfred Nihuis ärgert sich

Der Kopf muss auch mitspielen.

"Da hätte ich mir gewünscht, dass ich noch selber spiele", stöhnte Rödinghausens Trainer Alfred Nijhuis nach der 1:2-Niederlage in der Regionalliga West gegen Borussia Mönchengladbach II bei der Pressekonferenz.

Der Holländer, einst als kopfballstarker Abwehrspieler unter anderem beim MSV Duisburg und bei Borussia Dortmund in der Bundesliga tätig, ärgerte sich über eine vergebene Chance seiner Elf in der 57. Minute. Nach einer Ecke nahm Linksverteidiger Tom Schulz den Ball mit dem Fuß, statt wie von Nijhuis gefordert mit dem Kopf, traf das Spielgerät jedoch nicht richtig, so dass er statt des möglichen Ausgleichs nur einen harmlosen Abschluss zustande brachte. "Da muss man einfach mit dem Kopf hingehen", kritisierte der Trainer. "Gegen Gladbach bekommst du nicht so viele Chancen."


»Ich hatte schon in der Halbzeit kein gutes Bauchgefühl«


Ähnliches dürfte Nijhuis? holländischer Landsmann Arie van Lent, der in der ersten und zweiten Bundesliga immerhin 92 Tore, die meisten davon für Mönchengladbach, erzielt hatte, eine Viertelstunde vor dem Abpfiff gedacht haben. Da hatte es Gäste-Kapitän Giuseppe Pisano nämlich geschafft, den Ball nach perfekter Ablage von Mike Feigenspan aus vier Metern am leeren Tor vorbei zu schieben und somit die endgültige Entscheidung verpasst. "Ich hatte schon in der Halbzeit kein gutes Bauchgefühl, weil wir trotz guter Chancen das Spiel nicht schon entschieden hatten", so van Lent, der nach dem Spiel froh über den Sieg war.


In der Tat drohte den Gastgebern angesichts der Gladbacher Überlegenheit in der ersten halben Stunde ein deutlich höherer Rückstand als das 0:2 nach 35 Minuten. Wie bereits in den Partien gegen Wiedenbrück und Wuppertal nahm Nijhuis daher noch vor der Pause einen Wechsel vor und beorderte Fabian Kunze für Edgar Bernhardt aufs Feld. "Edgar ist mehr der spielerische Typ, wir mussten aber läuferisch dagegen halten", begründete der SVR-Coach seine Maßnahme, die sich in der zweiten Hälfte als richtig erweisen sollte. Kunze war kaum auf dem Feld, als Azur Velagic mit einem Gewaltschuss den 1:2-Anschlusstreffer erzielte und die Hausherren mit einem etwas besseren Gefühl in die Pause schickte.


"In der zweiten Halbzeit hatten wir die Partie bis auf die eine Chance von Pisano im Griff", meinte SVR-Torhüter Jan Schönwälder. "Fabian Kunze und David Müller haben das im defensiven Mittelfeld gut gemacht, zudem haben wir versucht, den Ball laufen zu lassen und mit vollem Einsatz gespielt. Daher wäre ein Punkt drin gewesen", so Schönwälder, der sich eine Mitschuld beim Freistoßtor zum 0:1 ankreidete. "Der war zwar von Benes gut geschossen, aber es war die Torwartecke", gab sich der Torhüter selbstkritisch.


»Wir sind jetzt in einer Phase, in der man die Ärmel hochkrempeln muss«


Die Worte "voller Einsatz" dürfte Alfred Nihuis gerne gehört haben. "Wir sind jetzt in einer Phase, in der man die Ärmel hochkrempeln und hart arbeiten muss", forderte der ehemalige Profi. Da die Partie gegen RW Ahlen vom 17. September auf den 19. November verlegt wurde, steht das nächste Meisterschaftsspiel für den SVR erst am kommenden Dienstag, 20. August, auf dem Programm. Dann geht die Reise zum Tabellendritten Viktoria Köln. Von Arie van Lent gab es dazu die besten Wünsche für Nijhuis und seine Mannschaft. "Ich hoffe, dass Rödinghausen bald wieder Erfolg hat. Ich traue das meinem Freund Alfred auf jeden Fall zu", betonte der Borussen-Trainer.

Aufrufe: 013.9.2016, 06:34 Uhr
Björn KenterAutor