Red Bull Brasil verteidigt den Titel

Damit dürfte Red Bull Brasil auch 2018 beim ostwestfälischen Fußball-Meeting dabei sein. „Die Einladung für das nächste Jahr gilt für beide Finalisten, also auch für den HSV“, erklärte Wolfgang Rosengarten vom Turnier-Team mit einem Lachen, während um ihn herum die feiernden Brasilianer außer Rand und Band waren. Sie waren zunächst auf ihren Torhüter zugeeilt, der einen Elfmeter vom Hamburger Pechvogel Jonas Vergin parierte, anschließend verwandelte ihr kleinster Spieler mit dem längsten Namen, Danilo Perassoli da Cruz Albuquerque, und eröffnete mit freiem Oberkörper die Feier der „Roten Bullen“.

Erst mit ein wenig Verzögerung konnte Ralf Rehker den „Volksbank-Cup“ ans Siegerteam überreichen. Danach war Rehkers Durchhaltevermögen gefragt, denn nahezu jeder Spieler der Brasilianer forderte ein Einzelbild mit Pokal und Turnier-Maskottchen ein.

Auf die enttäuschten Hamburger warteten bei der Siegerehrung zwei schöne Trostpflaster. Jakob Golz, Sohn des langjährigen HSV-Torhüters Richard Golz, wurde zum besten „Goalkeeper“ gewählt, die persönliche Trophäe für den besten Spieler des Turniers geht dank Stephan Ambrosius ebenfalls nach Hamburg.

„In sportlicher Hinsicht haben sich für uns alle Wünsche erfüllt. Außerdem haben wir es wieder geschafft, ein professionelles Turnier als Familienfest auf dem Dorf zu gestalten“, betonte Christian Bäcker nach drei heißen und anstrengenden Turniertagen. Der Sportliche Leiter des Turniers freute sich über die Überraschungen durch den SV Rödinghausen und die Mühlenkreisauswahl. „Der FC Kopenhagen hat ein Pokalspiel in Dänemark abgesagt, um bei uns dabei sein zu können. Dafür sind sie mit dem Einzug ins Halbfinale und Platz drei entlohnt worden“, so Bäcker.

Dem VfB Stuttgart mit Trainer Heiko Gerber stand bei seiner Premiere in Stemwede nur ein relativ kleiner Kader zur Verfügung. Ein wenig enttäuschend verliefen die Auftritte der beiden Nachwuchsteams aus der englischen Premier League. Der FC Liverpool wurde Sechster, für Tottenham Hotspur reichte es nach einer Niederlage gegen das Mühlenkreisteam gar nur zum Spiel um den letzten Platz.

Ein wenig Pech hatte Dauergast Werder Bremen. Bei ihrer 16. Teilnahme in Stemwede verspielten die Mannen von Trainer Marco Grote den Halbfinaleinzug durch ein 0:2 gegen Kopenhagen im letzten Gruppenspiel. „Werder ist bei uns fast schon gesetzt, das gilt auch für das nächste Jahr“, so Christian Bäcker mit Blick auf das Turnier eins nach der mit einem Feuerwerk vor dem Finale groß aufgezogenen Geburtstagsausgabe.

Wann das Turnier 2018 stattfindet, steht noch nicht fest. „Der Terminwechsel in diesem Jahr war die richtige Entscheidung. Der sehr gute Zuschauerzuspruch in Lavelsloh und Bad Holzhausen am Donnerstag und auch am Freitag bei uns bestätigen das, wenngleich wir uns am Samstag mehr Besucher gewünscht hätten“, führte Wolfgang Rosengarten aus. „Fakt ist, dass wir zu Pfingsten ein Teilnehmerfeld wie jetzt nicht hätten präsentieren können. Das alles werden wir durchdenken müssen, um zeitnah eine Entscheidung bekanntzugeben“, so Rosengarten weiter.