2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht

Nur einer macht Werbung fürs Derby

Westfalenliga: SC Herford vermisst Innenverteidiger, der in der Reserve spielt

Verlinkte Inhalte

Der SC Herford ziert nach sechs Spieltagen völlig überraschend das Tabellenende in der Fußball-Westfalenliga. Rückenwind für das Kreisderby am kommenden Samstag in Herford holte sich dagegen die Reserve des SV Rödinghausen beim dramatischen 5:4-Erfolg über VfB Fichte Bielefeld.

"Wir arbeiten intern gut“
In einer von schwachen Abwehrleistungen geprägten Partie führte der SVR II zwar zunächst verdient mit 2:0, doch die Gäste nutzten die Defensivpatzer konsequent aus und hatten nach einer Stunde mit dem 3:4 den Spieß umgedreht. „Wir haben Fichte mit dem 3:2 zur Pause am Leben gelassen und bekommen nach der Halbzeit durch individuelle Patzer zwei Tore“, bemängelte Trainer Sebastian Block das Abwehrverhalten seiner Elf.

Auch Mario Ermisch hatte vor den Gegentoren individuelle Fehler seines VfB Fichte gesehen, trauerte aber vor allem den hochkarätigen Konterchancen beim Stand von 4:3 durch Volkan Ünal hinterher. „Einen davon müssen wir machen, dann ist das Ding durch“, ärgerte sich der VfB-Coach, der seiner Elf aber dennoch eine ordentliche Leistung und eine gute Moral attestierte. Das berühmte glückliche Händchen hatte Block dann mit der Einwechslung von Rilind Salihi und Niko Kleiber, die für die beiden Tore zum nicht mehr für möglich gehaltenen 5:4 sorgten. „Auch wir haben eine gute Moral bewiesen, das zeigt auch, dass wir intern gut arbeiten“, befand Block.

Und wieder die Standards
Auch die Partie des SC Herford beim SV Spexard bot ein Wechselbad der Gefühle. Die Gäste lagen 0:1 hinten, führten 2:1 und unterlagen schließlich 2:5. Unübersehbar waren die Herforder Defensivprobleme bei Standards, denn die letzten drei Tore der Gastgeber fielen jeweils nach Eckbällen. „Und das ist schon die gesamte Saison über so“, weiß Trainer Sascha Cosentino, der auch schon in den Partien gegen Schermbeck, Münster II und Gievenbeck solche Gegentore beobachtete. „Dabei haben wir im Training schon gefühlt 1.250 Standards reingetreten“, macht er deutlich, dass die Mannschaft eigentlich auf entsprechende Situationen vorbereitet ist.


Einer, der im eigenen Strafraum mit dem Kopf praktisch alles abräumt, ist Sascha Wohlann. Der aber stand in Spexard gar nicht im Kader. „Er war im Urlaub und hatte noch einen Rückstand“, erklärte Cosentino die Nicht-Berücksichtigung seines Innenverteidigers, der stattdessen in der 2. Mannschaft des Sport-Clubs spielte. Nach Wohlanns Ausfall hatte Herford nur vier Auswechselspieler in Spexard dabei. „Wir warten jetzt auf Leute wie Pascal Widdecke, Jannis Wehmeier und Dennis Kroos“, setzt Cosentino auch auf mehr Quantität.

Aufrufe: 026.9.2017, 08:41 Uhr
Neue Westfälische/Foto: KenterAutor