Neuer Stürmer für den SV Rödinghausen

"Nicht Fisch und nicht Fleisch“, nannte Rödinghausens Cheftrainer Alfred Nijhuis das 1:1 bei den SF Siegen, das sein Team in der Tabelle der Fußball-Regionalliga nicht wirklich weiter brachte.
Dabei hatte die SG Wattenscheid 09, einziger Konkurrent des SVR im Kampf um die Qualifikation für das Entscheidungsspiel zum Einzug in den DFB-Pokal über die Ligaplatzierung, bereits am Freitag eine Vorlage geliefert, weil sie daheim nicht über ein 0:0 gegen RW Essen hinaus gekommen war. Mit einem Sieg in Siegen wäre Rödinghausen bis auf zwei Punkte an die SGW heran gerückt und hätte es selbst in der Hand gehabt, diese am kommenden Samstag zu überflügeln, wenn es im Häcker Wiehenstadion zum direkten Duell kommt. „Ich hatte gehofft, dass wir über eine gute kämpferische Leistung die drei Punkte mitnehmen, aber das ist nicht gelungen“, sagte Nijhuis. Der Gegentreffer von Arda Nebi in der 85. Minute machte die gute Ausgangsposition des SVR zunichte.
„Irgendwie war die Partie wieder einmal ein Spiegelbild der gesamten Saison. Siegen stand zwar hinten recht gut, aber wir haben das Spiel bestimmt. In der zweiten Halbzeit hätten wir dann den Sack zumachen müssen. Chancen waren da, aber einmal mehr hat bei uns die Effektivität gefehlt. Und das hat sich am Ende gerächt, obwohl Siegen bis dahin offensiv harmlos war“, meinte Rödinghausens Co-Trainer Andy Steinmann.
Im Gegensatz zu den Gästen zeigte sich Siegens Trainer Thorsten Seibert nach dem Remis zufrieden. „Bis auf die erste Phase nach der Halbzeit haben wir ein ordentliches Regionalliga-Spiel gezeigt und es tut mir ein bisschen leid, dass wir uns dafür nicht mit einem Heimsieg belohnen konnten. Wir haben uns das 1:1 erarbeitet und hätten das sogar noch krönen können“, meinte er mit Blick auf die Nachspielzeit, in der Nebi noch die Chance auf den Siegtreffer der Gastgeber hatte, den Ball aber am Tor vorbei schoss. „Nach dem Gegentor waren wir regelrecht in Schockstarre“, sagte Steinmann. Diese gilt es bis zum Wochenende zu überwinden, um mit einem Sieg die letzte kleine Chance zu wahren, Wattenscheid doch noch zu überflügeln.
Um die Effektivität vor dem gegnerischen Tor zu steigern, verstärkt sich der SVR für die kommende Saison mit einem der treffsichersten Stürmer der Regionalliga West. Simon Engelmann war in den letzten zwei Spielzeiten für RW Oberhausen aktiv und unterschrieb nun einen Drei-Jahres Vertrag am Wiehen.
Mit dem 28-Jährigen holt der SVR einen Angreifer, der in den letzten Jahren über 130 Spiele in der Regionalliga West absolvierte und dabei über 50 Tore erzielte. Vor seinem Engagement in Oberhausen war Engelmann lange Zeit für den SC Verl aktiv und stand auch für die SF Lotte auf dem Platz. Der 1,88 Meter große Mittelstürmer ist aber nicht nur ein echter Goalgetter, sondern überzeugt auch durch seine Vorlagenstatistik, die allein in dieser Saison bei acht Assists steht. Der in Visbek geborene Spieler überzeugte den SVR mit seinen durchweg guten Leistungen. Geschäftsführer Alexander Müller: „Er ist unser absoluter Wunschspieler für die kommende Saison. Wir sind sehr glücklich, dass es uns gelungen ist, ihn langfristig an den Verein zu binden. Ich kenne seinen Bruder schon länger, wodurch der Kontakt entstanden ist.“