2024-05-10T08:19:16.237Z

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Erläutert die Taktik: Beecks Teamchef Friedel Henßen mit Nico Czichi, hier in der Partie bei Viktoria Köln. Foto: Rainer Dahmen
Erläutert die Taktik: Beecks Teamchef Friedel Henßen mit Nico Czichi, hier in der Partie bei Viktoria Köln. Foto: Rainer Dahmen
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„Haben nichts zu verschenken“

Der FC Wegberg-Beeck erwartet heute in der Fußball-Regionalliga Alemannia Aachen.

Henßen: „Die Ergebnisse sprechen bisher nicht für uns.“

FC Wegberg-Beeck - Alemannia Aachen (Sa 14:00)

Natürlich musste der Blick zurückgehen, aber nur kurz. „Es gibt Spiele, da spielt man 1:1, das ist schwieriger einzustufen als ein 0:7. Natürlich war die Partie bei Viktoria Köln Thema“, sagte Friedel Henßen. „Bei so einem Gegner kann man auch mal mit drei, vier Toren Unterschied verlieren. Aber hinterher haben wir uns unserem Schicksal ergeben. Und das darf einfach nicht sein. Das hat auch jeder eingesehen.“ Damit war die Partie der Vorwoche auch schnell abgehakt, schließlich kündigt der Blick nach vorne ein besonderes Spiel an: Alemannia Aachen schaut heute, 14 Uhr, zum Derby in der Fußball-Regionalliga im Beecker Waldstadion vorbei.

„Grundsätzlich freuen wir uns“

Ist die Alemannia ein gern gesehener Gast? „Jein“, antwortet der FC-Teamchef lachend. „Grundsätzlich freuen wir uns auf das Spiel, aber die Ergebnisse sprechen bisher nicht für uns.“ Es ist das dritte Aufeinandertreffen in dieser Spielklasse. Vor zwei Jahren unterlagen die Beecker auf dem Tivoli mit 1:3, gestalteten das Rückspiel mit 2:2 aber relativ offen. Für die heutigen Gastgeber trafen damals Thomas Lambertz und Enno Wirtz, am Tivoli hatte Simon Küppers den Ehrentreffer erzielt. Lambertz und Küppers gehören immer noch zum Kader und sogar zum Stamm. Der abgeschlagene Tabellenletzte von vor zwei Jahren hat bisher eine gute Saison gespielt und mit bereits 16 Punkten so viele verbucht wie in der gesamten Saison 2015/16.

Auf Augenhöhe sieht Henßen sein Team mit den Gästen nicht. Auch wenn man die Tabelle so interpretieren könnte, die Aachen mit zwei Zählern mehr auf Platz 10 sieht und Wegberg-Beeck auf 14 – jenem Rang, den die Gastgeber am Ende der Saison (mindestens) innehaben wollen. „Die Aachener sind der Favorit. Sie haben trotz Insolvenz eine gute Mannschaft, genügend Qualität im Kader, um Platz sechs bis acht zu erreichen. Wir wollen so viele Punkte wie möglich sammeln, um die Klasse zu halten“, sagt Henßen und unterstreicht seine Worte mit einem Beispiel: „Während Fuat Kilic sein Team gestern um 14 Uhr zum Abschlusstraining bat, kamen meine Spieler gestern nach der Arbeit um 18.30 Uhr zum Trainingsplatz. Daher bleiben wir der Underdog. Aber: Es sind nur zwei Punkte Unterschied – und wir haben nichts zu verschenken.“ Die Alemannia tut gut daran, nicht das 0:7 bei Viktoria Köln als Maßstab zu nehmen, sondern eher das überzeugende 3:1 gegen Rödinghausen in der Woche zuvor.

An die Partie im Beecker Waldstadion vor rund eineinhalb Jahren erinnert sich Henßen sehr gut. „Nach dem 2:2 hatten die Alemannia-Fans Redebedarf und eine Sitzblockade gemacht. Damals hat die Polizei den Grenzlandring gesperrt“, erinnert er sich. „Inzwischen scheint mehr Ruhe in den Klub eingekehrt zu sein, zumindest hatte ich vergangenen Sonntag das Gefühl nach der 1:2-Niederlage gegen Rot-Weiss Essen – wenn ich das von außen so sagen darf – , dass sich der Anspruch in Aachen geändert hat. Dass es ruhiger geworden ist, ist sicher auch der Verdienst von Fuat Kilic.“

In beiden Teams werden sich alte Bekannte begegnen: So spielten Sahin Dagistan und Shpend Hasani beide vorher im Alemannia-Trikot. Und Aachens Keeper und Torwarttrainer Patrick Nettekoven stand in Beecks erster Regionalliga-Saison im Waldstadion zwischen den Pfosten.





Aufrufe: 028.10.2017, 12:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor