„Das Umfeld hier ist trotz der Geldsorgen unglaublich, ich habe mich darauf gefreut, hierher wiederzukommen“, sagte Trainer Alfred Nijhuis vom SV Rödinghausen nach der 1:3-Niederlage im Regionalligaspiel am vergangenen Samstag. Die Bedingungen auf dem neuen Tivoli sind „wunderbar“ (Nijhuis), sei es für Spieler, Vereinsverantwortliche, Fans oder Journalisten. Man tritt den rund 300 Kilometer langen Weg vom Wiehen in die alte Kaiserstadt deshalb gerne an, doch der Ertrag rechnete sich nicht. Nach dem hoch verdienten 3:2-Sieg zuvor gegen Viktoria Köln kassierte der SVR einen bitteren Rückschlag, der nicht sein musste.
„Wir haben Pech gehabt und einige sehr gute Torgelegenheiten nicht präzise genutzt, das Engagement aber passte definitiv“, sagte Nijhuis. Sein Innenverteidiger Ihsan Kalkan nahm hingegen die Defensivabteilung mehr in die Pflicht. „Bei den Gegentoren haben wir schlecht verteidigt. Das war zu billig“, ärgerte er sich.
„Am System lag es nicht, das haben wir in der Woche nochmal verinnerlichen können“, meinten beide übereinstimmend. So agierte der SVR bei den Offensivaktionen in einer Dreier-, und im Defensiven in einer Fünferkette. Die erste Hälfte bestimmten die Gastgeber, wobei gerade die Defensivabteilung der Wiehenelf wackelte. „Da haben anscheinend ein paar Prozent gefehlt, die gegen Köln da waren“, meinte Linksverteidiger Nico Knystock.
Im zweiten Durchgang war der SVR mächtig am Zug und durch Torchancen von Tobias Steffen, Marius Bülter und Simon Engelmann am Drücker. Doch die Chancenverwertung, die in den Testspielen oder gegen Köln noch für einen Sieg gereicht hatte, passte nicht – die Köpfe der Rödinghauser hingen nach dem Spiel und schauten zu den jubelnden Aachenern. Da passte auch die Aussage von Alemannia-Trainer Fuat Kilic angesichts der passiven zweiten Halbzeit seiner Mannschaft: „Das Glück liegt bei den Tüchtigen!“