2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Stephan Küsters (l.) wird an diesem Freitag 46 Jahre alt, Marco Antwerpen wurde dies bereits einen Tag zuvor.
Stephan Küsters (l.) wird an diesem Freitag 46 Jahre alt, Marco Antwerpen wurde dies bereits einen Tag zuvor.

Geburtstagskinder wünschen sich drei Punkte

Küsters und Antwerpen hoffen an diesem Freitagabend auf einen Sieg des FC Viktoria Köln gegen den Bonner SC

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So ganz einig sind sich Marco Antwerpen und Stephan Küsters in dieser Woche nicht geworden, wer einen ausgeben muss. Zur Information: Antwerpen, Trainer des Fußball-Regionalligisten FC Viktoria Köln, beging am Donnerstag seinen 46. Geburtstag – dicht gefolgt von Kölns Sportlichem Leiter Stephan Küsters, der am heutigen Freitag ebenfalls 46 Jahre alt wird. Und wie es der Spielplan will, begegnen sich die Jubilare am Freitagabend (19 Uhr, Sportpark Höhenberg), wenn der FC Viktoria den Bonner SC zum Meisterschaftsspiel empfängt. Der Höhenberger Coach wischt das Thema „Ehrentag“ schon einmal lässig beiseite und meint: „Um mich geht es ja nicht mehr, weil ich gestern Geburtstag hatte. Stephan muss sich also um alles kümmern.“ Aber auch Küsters hat natürlich eine eigene Meinung zur Angelegenheit: „Ich bin überhaupt kein Fan davon, vorher etwas zu planen“, sagt er. Ohnehin hat der Sportleiter nur einen Wunsch: „Drei Punkte würden mir als Geschenk schon völlig reichen.“

Naturgemäß gibt es jemanden, der etwas gegen solche Geschenke hat. Daniel Zillken, Coach des Bonner SC, möchte es der favorisierten Viktoria so schwer wie eben möglich machen, wähnt sein Ensemble aber in der Außenseiterrolle: „Wenn wir etwas mitnehmen möchten, müssen wir einen Sahnetag erwischen“, prognostiziert der Fußball-Lehrer, der es nicht unterlässt, den Kontrahenten aus dem Rechtsrheinischen in den höchsten Tönen zu loben: „Sie verfügen gerade vorne mit Spielern wie Wunderlich, Golley und jetzt auch wieder Kreyer über unfassbare Qualität. Für uns kann es in diesem Jahr nur darum gehen, am Ende über dem Strich zu stehen“, betont der gebürtige Kölner.

Dabei weiß Zillken, wie man dem Vorjahresmeister Beine machen kann: Im vergangenen Mai bezwang der BSC die Viktoria zunächst im Halbfinale des Mittelrheinpokals mit 2:0; anschließend, am letzten Spieltag, besiegte Bonn die Höhenberger erneut mit 2:0, wobei Zillken die Resultate relativiert: „Da war die Viktoria mit ihren Gedanken doch schon bei den Relegationsspielen gegen Jena. Entsprechend haben sie rotiert.“ Abgesehen davon haben die Gäste in diesen Tagen ganz andere Probleme zu lösen: Am Dienstag verloren die Bonner ihre dritte Partie in Folge, bei Aufsteiger Rhynern setzte es eine unerwartete 1:2-Niederlage. In den letzten drei Partien kassierten die „Rheinlöwen“ neun Gegentore.

Auch Marco Antwerpen muss sich wohl oder übel mit seiner Defensive befassen: Zwar musste die Viktoria in den vergangenen drei Spielen „nur“ sechs Treffer hinnehmen, einverstanden ist Kölns Trainer aber damit auch nicht: „Wenn man bedenkt, welche Ambitionen wir haben und wie im Moment die Tore gegen uns fallen, reicht das einfach nicht aus, um oben mitzumischen.“

Dass der Meister die Spitzengruppe noch nicht aus den Augen verloren hat, hat er seiner herausragend bestückten Offensiv-Abteilung zu verdanken: Vor allem Timm Golley und Sven Kreyer, die zuletzt im Derby gegen die U 21 des 1.FC Köln (4:3) überragten und je zweimal trafen.

Gegen Bonn muss die Viktoria auf die verletzten Patrick Koronkiewicz, André Wallenborn, Sascha Eichmeier und Sascha Herröder verzichten.

Aufrufe: 06.10.2017, 06:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Oliver LöerAutor