2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview

Fynn Hagen Rausch-Bönki: Der »Kurzarbeiter« beim SVR II

Fynn Hagen Rausch-Bönki war einer der großen Profiteure vom Trainwechsel im Sommer. Björn Hollenberg funktionierte ihn um und machte ihn zum Stammspieler.

Der Zweitvertretung des SV Rödinghausen tut die Corona-Pause besonders weh. Spielte man in der Westfalenliga doch bisher eine überragende Saison und steht nur einen Punkt hinter der Spitze. Daran hat auch Fynn Hagen Rausch-Bönki großen Anteil. Nico Ebmeier sprach mit ihm über seine Entwicklung, das Coronavirus und seinen kuriosen Spitznamen.

Fynn Hagen Rausch-Bönki, im letzten Jahr kamen Sie unter Martin Sek kaum zum Zug und nun unter Björn Hollenberg sind sie fast Stammspieler. Wie kam es dazu?

Björn hat mich zu Saisonbeginn umfunktioniert. Eigentlich war ich Stürmer, doch mein Trainer sah da andere Spieler vor mir. Da ich auch schon bis zur U17 bei Arminia Bielfeld Sechser gespielt habe, stellte er mich dann dahin und es lief viel besser.


Sie sind der Rödinghauser Kurzarbeiter. Kein Spieler wurde so oft wie Sie ein- oder ausgewechselt. Reicht die Pumpe immer nur für 60 Minuten?

Nein, daran liegt es nicht. (lacht) Wir können nur einfach sehr viele Systeme spielen und haben generell einen sehr breiten Kader. Wenn der Trainer dann im Spiel mal umstellt, werde ich oft ausgewechselt. Meistens für schnellere Spieler.


Sie und die Mannschaft waren in dieser Saison richtig gut drauf. Tut es dann doppelt weh, dass die Liga wegen des Coronavirus ausgesetzt ist?

Natürlich ist es super schade. Wir haben eine sehr junge Mannschaft und hätten nicht gedacht, dass die Saison so gut läuft. Aber man hat dann gemerkt, dass wir eine richtig gute Truppe sind und auch, dass in diesem Jahr richtig was drin ist. Deshalb glaube ich auch, dass wir – sobald die Saison wieder weitergeht – uns schnell fangen werden und oben angreifen werden.


Das bedeutet, Sie gehen davon aus, dass die Saison nochmal fortgesetzt wird?

Das ist natürlich echt schwer zu sagen. Ich weiß es nicht, in unserer Situation wäre es natürlich super. Letztendlich müssen das aber Andere entscheiden.


Nachdem die Erste Mannschaft auf die Drittliga-Lizenz verzichtet hat, droht nun eventuell ein Ausverkauf im Regionalliga-Team. Schaut man da vielleicht mal mit einem Auge nach oben?

Die Hoffnung hat man als U23-Spieler immer. Mit Adrian Wanner gibt es ein gutes Beispiel, weil er gerade einen Vertrag für die erste Mannschaft unterschrieben hat. Dennoch muss man abwarten, wie der Verein nun plant. Welche Spieler gehen wirklich? Werden die Lücken eher mit externen Spielern geschlossen? Wenn alles stimmt, sehe ich aber durchaus eine Chance für mich.


Björn Hollenberg sagte, dass Sie mannschaftsintern „Opi“ genannt werden. Was hat es damit auf sich?

Das ist eine wirklich gute Frage. (lacht) So richtig sagen kann ich es auch nicht. Ich bin mit 22 Jahren der Drittälteste und vielleicht sehen mich deshalb meine Mitspieler als „Papi“ oder „Opi“.

Aufrufe: 025.3.2020, 13:30 Uhr
Nico EbmeierAutor