Ein Abschluss, der ein wenig versöhnt

TuS Erndtebrück - FC Wegberg-Beeck 1:4

Der Abschied aus der Fußball-Regionalliga fiel dann doch noch versöhnlich aus. Zum Liga-Finale setzte sich der FC Wegberg-Beeck mit 4:1 (2:0) beim TuS Erndtebrück durch und kletterte mit 28 Punkten um einen Rang auf Platz 16. „Wir haben verdient gewonnen und in der Abrechnung zwei Mannschaften hinter uns gelassen“, konstatierte Becks Teamchef Friedel Henßen. „Das nehmen wir mit in die nächste Saison.“ Es war übrigens im vierten Aufeinandertreffen mit Erndtebrück nach drei Niederlagen der erste Sieg.

Qualität im Abschluss

Vor allem mit der Leistung in der ersten Halbzeit war Henßen sehr einverstanden. Im Gegensatz zu den letzten Auftritten des Teams aus dem Waldstadion waren diese 45 Minuten in Erndtebrück frei von groben persönlichen Schnitzern. Die hatten die „Kleeblätter“ in den letzten Wochen immer mal wieder eingestreut. Und auch vor dem gegnerischen Tor zeigten die Gäste Qualität im Abschluss. In der siebten Minute passte Marius Müller von der linken Seite in den Strafraum auf Shpend Hasani. Der nahm die Kugel mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich und traf aus elf Metern zur Beecker Führung. Es war der elfte Saisontreffer des Torjägers.

Die Fehler minimiert

Auch in der Folge blieb Henßens Team am Drücker. Beeck war aggressiver, ließ den Ball gut laufen, war schneller als der Gegner und stärker in den Zweikämpfen. Das drückte sich dann auch schnell auf der Anzeigetafel aus. Thomas Lambertz wurde im Strafraum angespielt, drehte sich vom Tor weg, zog trotzdem ab, und der Ball prallte von TuS-Akteur Ludmann in den Erndtebrücker Kasten zum 2:0 (23.). Defensiv standen die Beecker sicher. Torhüter Stefan Zabel verbrachte einen ruhigen Nachmittag.

Nach dem Seitenwechsel entsprangen einer kuriosen Situation gleich zwei Treffer. Zunächst wurde ein Handspiel von Simon Küppers rund 25 Minuten vor dem eigenen Tor vom Schiedsrichter übersehen. Das Spiel lief weiter und auch ein Foul an Maurice Passage wurde nicht geahndet. Der Beecker Kapitän blieb angeschlagen liegen, und Reichert trat den Ball aus 40 Metern Richtung Zabel. Der Keeper wähnte die Begegnung für unterbrochen und ließ die Kugel ins eigene Tor rollen. Es war das 1:2 (64.). Was dann folgte, beschrieb Friedel Henßen so: „Das war ein Geschenk. Vom Wiederanpfiff weg ließ Erndtebrück Simon Küppers durchlaufen und ihn das 3:1 schießen. Diese Szene ist ein heißer Anwärter auf einen Fairplay-Preis. Das war eine super Aktion.“

Das Wegberger 4:1 erzielte Joshua Holtby in der 83. Minute per Freistoß. Aus 25 Metern jagte der Mittelfeldspieler, nachdem Armand Drevina vorgelegt hatte, das Spielgerät ins Ziel. Für gute Stimmung auf der Rückfahrt im Mannschaftsbus war endgültig gesorgt.

Nils Hühne verpflichtet

Inzwischen ist klar, dass auch Tobias Kraus den FC Wegberg-Beeck wieder verlassen wird. Für den in der Winterpause aus Koblenz gekommenen Keeper wird in der neuen Saison Niklas Aretz, derzeit in der Zweiten unterwegs, die Nummer 2 hinter Stefan Zabel sein. Mit Nils Hühne (Hilal-Maroc Bergheim) hat sich bereits ein neuer Innenverteidiger im Waldstadion verdingt. Auch ein neuer Stürmer ist bereits unter Vertrag. Der Name soll in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden.

In den kommenden vier Wochen hat Henßen seinem Kader frei gegeben. Mitte Juni geht es gemeinsam mit dem Kader der zweiten Mannschaft auf die Mallorca-Tour. Nach der Rückkehr von der Party-Insel wird jeder Spieler vom Teamchef ein spezielles Fitnessprogramm mit nach Hause gegeben. Am 15. Juli bittet Friedel Henßen den Beecker Kader, der die sofortige Regionalliga-Rückkehr realisieren soll, zum Auftakt der Saisonvorbereitung.