2024-04-24T07:17:49.752Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

Derbysieg für SC Wiedenbrück in Rödinghausen

Regionalliga West: SC Wiedenbrück gewinnt beim SV Rödinghausen dank Torhüter Marcel Hölscher und durch späte Treffer von Mohammad und Batarilo-Cerdic. 3. Tabellenplatz macht Hoffnung auf DFB-Pokal

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Der SC Wiedenbrück ist seit Freitagabend die ostwestfälische und die westfälische Nummer 1 in der Fußball-Regionalliga. Das Team von Trainer Björn Mehnert landete einen glücklichen, aber in der Schlussphase eiskalten 2:0-Sieg beim SV Rödinghausen und verdrängte den OWL-Rivalen damit vom 3. Tabellenplatz. Mit diesem optimalen Rückrundenstart untermauerte der SCW seine Chance, sich am Saisonende als als bester Westfalen-Regionalligist für den DFB-Pokalwettbewerb zu qualifizieren. Die Tore für die Wiedenbrücker erzielten Necirwan Mohammad in der 85. Minute und Stipe Batarilo-Cerdic in der Nachspielzeit.

SV Rödinghausen - SC Wiedenbrück 0:2
Bis zum völlig überraschenden Führungstreffer hatten die Gäste um die Verteidigung des 0:0 bangen müssen. Rödinghausen war nämlich die klar dominierende Mannschaft und besaß eine Reihe erstklassiger Torchancen. Die größte in der 1. Halbzeit vergab der Simon Engelmann in der 38. Minute. Nach einem Rempler von SCW-Verteidiger Robin Twyr- dy gegen den zum zweiten Mal mittig in den Strafraum vorgestoßenen Marius Bülter scheiterte der Ex-Verler mit dem Elfmeter am Wiedenbrücker Torhüter Marcel Hölscher und setzte den Nachschuss an den Außenpfosten. Hölscher hatte schon zuvor (27.) einen Schuss von Björn Schlottke glänzend pariert.
Im zweiten Durchgang wäre der SCW-Keeper bei einem Pfostenschuss von Engelmann machtlos gewesen (51.), zeigte aber mit einer Fußabwehr gegen den frei vor ihm auftauchenden Tobias Steffen seine ganze Klasse (59.). Die eigentlich überfällige Führung hätte der SV Rödinghausen in der 61. Minute erzielen müssen. Bülter hatte Hölscher im Strafraum überlaufen, doch Jeffrey Volkmer wehrte den Ball mit letztem Einsatz noch kurz vor der Torlinie ab. „Man muss ehrlich sagen, dass wir heute Riesenglück gehabt haben“, sagte Björn Mehnert. Der SCW-Coach sagte aber auch: „Nach dem verschossenen Elfmeter habe ich fest daran geglaubt, dass für uns noch was geht.“ Am Ende durfte Mehnert jubelnd feststellen: „Der Plan ist aufgegangen.“
Sein Plan war es, nach den Ausfällen der Angreifer Aygün Yildirim und Pierre Merkel sowie dem anfänglichen Verzicht auf den von seiner Länderspielreise müden Torjäger Viktor Maier, mit einer Elf ohne wirklichen Stürmer das Mittelfeld dicht zu besiedeln, defensiv kompakt zu stehen und vereinzelt mit Ballgewinnen schnell auf individuelle Offensive (Batarilo-Cerdic) umzuschalten. Außer einem frühen Versuch des „Mittelstürmers“ (5.) aus spitzem Winkel führte das aber lange nicht zu gefährlichen Abschlüssen. Ein erster Warnschuss von Robin Twyrdy nach einer Ecke wurde von Koray Kacinoglu auf der Torlinie abgewehrt. Die zweite Chance entsprang einem Pressschlag im Rödinghausener Spielaufbau (70.), doch der plötzlich frei vor Keeper Niclas Heimann auftauchende Antonyos Celik schob den Ball flach am Pfosten vorbei.


Schiedsrichter: Florian Heien (Lüttingen) - Zuschauer: 1.016
Tore: 0:1 Necirwan Khalil Mohammad (87.), 0:2 Stipe Batarilo-Cerdic (90.)
Besondere Vorkommnisse: Simon Engelmann (SV Rödinghausen) scheitert mit Foulelfmeter (40.)
Aufrufe: 017.11.2017, 22:33 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor