SV Rödinghausen - 1. FC Köln II 2:2
"Wenn man sich so viele Chancen herausspielt, muss man sich einfach belohnen", analysierte SVR-Cheftrainer Alfred Nijhuis das aus Kölner Sicht schmeichelhafte Unentschieden. Die hochkarätigen Torchancen ließ die Wiehenelf einfach liegen, während der "Effzeh" meist ungefährlich vors gegnerische Tor kam und an sich selbst scheiterte. Der Anschlusstreffer zum 2:1 war die erste richtige Torchance der Gäste, doch auch danach gab es nur wenige einige sehenswerte Spielzüge der Domstädter.
Aber wie es im Fußball häufig so kommt, ist es der eine lange Ball in den Strafraum, der alles verändert. Dieser landete bei Filip Kusic, der in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer erzielte. "Wenn du vorne die Dinger nicht reinmachst, bekommst du sie und deshalb fühlt es sich wie eine Niederlage an", meinte Rödinghausens Flügelflitzer Marius Bülter enttäuscht.
Auf Rödinghausener weißer Seite gab es jedoch nicht nur Blicke ins Leere. Mittelfeldakteur Koray Kacinoglu, der beim Spiel gegen RW Essen Mitte März mit Azur Velagic in der Luft zusammengeprallt war und wegen eines dabei erlittenen Schädel-Hirn-Traumas einige Wochen hatte pausieren müssen, erzielte das Tor zum zwischenzeitlichen 2:0. "Es war für mich und das Team eine große Erleichterung nach den schwersten Wochen meines Lebens", sagte der 22-Jährige. Am Ende reichte sein Treffer jedoch nur für einen Punkt, sodass der SVR auch im dritten Spiel binnen sechs Tagen sieglos blieb. Dabei war der Mannschaft keineswegs anzumerken, dass vor allem die 120 Minuten plus Elfmeterschießen beim unglücklichen Pokalaus in Lotte Kraft im psychischen und physischen Sinne gekostet haben. "Am Ende waren wir einfach nicht abgezockt genug und haben in dieser einen Situation nicht gut verteidigt", sagte Nijhuis, der aufgrund "der besten Leistung in diesem Jahr" keinen Grund sah, eine dritte Auswechselung vorzunehmen, um möglicherweise Zeit zu gewinnen.
Freilich ist es so, dass der SVR mit dem späten Ausgleichstreffer zwei Punkte verloren hat, um am Ende des 34. Spieltags vor der SG Wattenscheid zu stehen. Denn dann würde sich die Wiehenelf für ein Spiel gegen den Oberligaersten (zurzeit TuS Erndtebrück) qualifizieren, der Sieger stünde dann in der ersten DFB-Pokal Hauptrunde. "Das ist und bleibt unser Ziel", betonte Nijhuis. Die Wattenscheider verloren am Sonntag 0:2 bei gegen Fortuna Düsseldorfs Amateuren, sodass der SVR zumindest einen Punkt wettgemacht hat und weiterhin am Ziel festhalten kann. Dafür trifft der SVR in den verbleibenden Spielen auswärts noch auf die bereits abgestiegenen SF Siegen (6. Mai.) und RW Oberhausen (20. Mai), das direkte Aufeinandertreffen gegen Wattenscheid findet zuhause am 13. Mai statt, sodass die Aufholjagd bei derzeit vier Punkten Rückstand durchaus noch realistisch erscheint.
Schiedsrichter: Kevin Domnick (TB Heißen) - Zuschauer: 958
Tore: 1:0 Lars Hutten (31.), 2:0 Koray Kacinoglu (34.), 2:1 Jonas Hildebrandt (63.), 2:2 Filip Kusic (93.)
Rot Weiss Ahlen - FC Schalke 04 II 2:1
Wuppertaler SV - TSG Sprockhövel 0:1
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Bonner SC - SC Wiedenbrück 3:1
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Borussia Mönchengladbach II - Alemannia Aachen 3:3
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SC Verl - Borussia Dortmund II 0:0
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Rot-Weiss Essen - Sportfreunde Siegen 2:1
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FC Viktoria Köln - Rot-Weiß Oberhausen 5:1
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Fortuna Düsseldorf II - SG Wattenscheid 09 2:0
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