2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Behauptet das Spielgerät gegen Gladbachs Haralambos Makridis: Wegberg-Beecks Kapitän Maurice Passage (vorne).Foto: imago/Wiechmann
Behauptet das Spielgerät gegen Gladbachs Haralambos Makridis: Wegberg-Beecks Kapitän Maurice Passage (vorne).Foto: imago/Wiechmann
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Beeck punktet auch bei Gladbachs Reserve

Gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten gelingt ein 1:1 in der Fußball-Regionalliga.

Fünfter Zähler im dritten Spiel.

Borussia Mönchengladbach II - FC Wegberg-Beeck 1:1

Im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga sammelt der FC Wegberg-Beeck weiter Punkte. Das 1:1 (0:0) im Rheydter Grenzlandstadion bei Borussia Mönchengladbach II bedeutete den fünften Zähler im dritten Spiel.

„Das war ein Zusatzpunkt“, freute sich Beeck-Teamchef Friedel Henßen über einen durchaus selbstbewussten und couragierten Auftritt seiner Mannschaft bei der Bundesliga-Reserve. Dabei war das Nachbarschaftsduell lange Zeit von taktischer Disziplin, Zweikämpfen und eher durchschnittlichem Niveau geprägt. Erst als die „Kleeblätter“ im letzten Drittel der Begegnung Gas gaben, kamen auch Emotionen auf den Platz.

Die erste und einzige Tormöglichkeit vor dem Seitenwechsel hatte Beeck. Nach einer sehenswerten Ballstafette über Marius Müller, Joshua Holtby und Nico Czichi nahm Shpend Hasani den Ball volley, traf ihn aber aus rund zwölf Metern Torentfernung nicht richtig. Borussia-Keeper Moritz Nicolas hatte keine Mühe (4.). Die einzige Torannäherung der Platzherren ließ sich in der 27. Spielminute notieren, als ein Schuss von Marcel Benger aus rund 30 Metern klar am Beecker Kasten vorbeiflog.

Das Geschehen bewegte sich zwischen den Strafräumen. In die „Box“ kam kein Team. Das Beecker 4-1-4-1 war für die jungen „Fohlen“ zu stabil. „Wir standen richtig gut“, freute sich Teamchef Henßen. Das änderte sich auch nicht, als die Gäste bereits nach 24 Minuten auswechseln mussten. Simon Küppers war im Training umgeknickt. Er wollte es trotzdem wissen, musste diesen Versuch allerdings doch abbrechen. „Die Probleme mit dem Sprunggelenk waren zu groß“, erläuterte der Teamchef.

Doch auch die Hereinnahme von Thomas Lambertz streute keinen Sand ins Getriebe Wegberg-Beecks. Die Beecker blieben immer konzentriert und warteten auf Konterchancen. Möglichkeiten, die oftmals durch Fouls und kleine Nickligkeiten im Keim erstickt wurden.

Und wenn es dann einmal flott nach vorne ging – wie gegen Ende der ersten Halbzeit – dann packte Gladbach II auch mal die Sense aus. Nico Czichi hatte im Sprint auf der rechten Seite schon die Mittellinie passiert, da kam Nils Rütten mit getrecktem Bein angeflogen und rasselte in den Beecker. „Das war klar Rot“, kommentierte Henßen erbost. Doch Schiedsrichter Robin Braun beließ es bei einer Gelben Karte.

Überraschender Rückstand

Nach dem Seitenwechsel waren die Beecker offenbar noch nicht so richtig auf dem Platz, da lagen sie auch schon überraschend zurück. Borussias Kapitän Giuseppe Pisano hatte freistehend aus zwölf Metern volley getroffen (48.).

Zwei Minuten später touchierte ein Distanzschuss von Marcel Benger die Latte. Doch danach schalteten die Gastgeber in den Verwaltungs-Modus. Das brachte die „Kleeblätter“ wieder besser ins Spiel. Und mit zunehmender Dauer war es nur noch eine Frage der Zeit, wann sich das im Ergebnis niederschlagen würde.

Nach 70 Minuten drückte Schiedsrichter Braun zum zweiten Mal ein Auge zu. Nach einer Rückgabe sprang Mönchengladbachs Torhüter Moritz Nicolas der Ball zu weit vom Fuß. Shpend Hasani schaltete blitzschnell – und wurde vor dem Einschuss vom Keeper von den Beinen geholt.

Statt Rot und Elfmeter für Beeck entschied der Unparteiische auf Freistoß für die Gladbacher Zweitvertretung. Was immer da der Wuppertaler auch gesehen haben wollte – nachvollziehbar war das nicht. Friedel Henßen teilte die Mehrheitsmeinung: „Das war ein klarer Elfmeter.“

Zurückhaltend kommentierte BMG-Coach Arie van Lent diese Szene: „Vielleicht war‘s ein Pressschlag. Ich konnte es auf diese Entfernung nicht so genau sehen.“ Der Ausgleich war aber nur für vier Minuten „vertagt“. Dann zog Joshua Holtby volley von der Strafraumgrenze ab und traf.

Einig waren sich die beiden Trainer in der Bewertung des Resultats. „Nach dem 1:0 haben wir zu wenig getan“, sagte van Lent. „Am Ende kommt ein bisschen Angst dazu. Beeck hat sich tapfer gewehrt, und am Ende geht das 1:1 in Ordnung.“ Dem konnte sich Henßen anschließen: „Das war verdient. Auch, weil wir nach dem Rückstand die Ordnung gehalten und bis zum Ende gekämpft haben.“


Schiedsrichter: Robin Braun (SV Jägerhaus) - Zuschauer: 421
Tore: 1:0 Giuseppe Pisano (48.), 1:1 Joshua Holtby (73.)


„Das war verdient. Auch, weil wir nach dem Rückstand die Ordnung gehalten haben.“

- Beecks Teamchef Friedel Henßen über das 1:1 gegen Gladbach II

Aufrufe: 03.4.2018, 10:00 Uhr
Günter Kirschbaum | AZ/ANAutor