2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Andre Gerke (links) im Zweikampf mit einem Kupferzeller. Der Riedener Kapitän gewinnt dieses Duell und kann klären.  Foto: Hartmut Ruffer
Andre Gerke (links) im Zweikampf mit einem Kupferzeller. Der Riedener Kapitän gewinnt dieses Duell und kann klären. Foto: Hartmut Ruffer
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Der SV Rieden steigt nicht auf

TSV Kupferzell gewinnt in der Relegation

Der TSV Kupferzell ist im Entscheidungsspiel in Westheim das bessere Team und gewinnt mit 3:1.

Fans haben manchmal ein gutes Gespür. In der 75. Minute singt der Riedener Anhang, der zu großen Teilen zu Fuß gekommen ist: „Liebe kennt keine Liga!“ Ihre Mannschaft müht sich zwar, den Rückstand wettzumachen, doch keiner der fast 1000 Zuschauer zweifelt daran, dass der TSV Kupferzell den 3:1-Vorsprung über die Zeit schaukelt. So kommt es auch. Erleichtert fallen sich die Kupferzeller in die Arme. Sie haben den Klassenerhalt in der Kreisliga A1 über den Umweg Relegation geschafft, der SV Rieden bleibt in der Kreisliga B1.

20 Minuten lang passiert in Westheim recht wenig. Dann fliegt der erste Schuss aufs Riedener Tor. Daniel Abel will den nicht platzierten Schuss festhalten, doch er lässt den Ball nach vorne abprallen. Bastian Albert ist zur Stelle und stochert den Ball zur Kupferzeller Führung ins Tor. „Vielleicht haben sich die Jungs zu sehr hoch gepusht oder das Spiel im Kopf schon vorher abgehakt“, meint Riedens Spielertrainer Martin Rokowski nach der Partie, „wir waren zu Beginn gar nicht da.“

Ausgleich kurz vor der Pause

Doch der Spielertrainer gibt nach 39 Minuten das Signal, dass es zumindest besser wird. Mit einem Freistoß zwingt er Pablo Colassuono im Kupferzeller Tor zur ersten Parade. Der reagiert auch bei der anschließenden Ecke erneut glänzend, wieder gegen Rokowski. Doch kurz vor der Pause jubelt der grün-weiße Anhang. Karim Abu Dia hatte flach nach innen gepasst, Matthias Stirn den Ball unfreiwillig ins eigene Tor bugsiert.

Das hätte dem SV Rieden eigentlich Mut machen müssen für die zweite Halbzeit, „doch nach der Pause sind wir komplett zusammengebrochen“, meint Rokowski. Symptomatisch ist das 1:2. Zwar kommt nach Meinung vieler Riedener Emre Ipek aus dem Abseits, doch schafft er es, den Ball im Strafraum mehrere Sekunden gegen drei Gegner zu behaupten und dann noch für Andre Wolf abzulegen. Der Routinier verwandelt zum 1:2. „Wir haben nach dem 1:0 aufgehört Fußball zu spielen“, meint Wolf.

Doch mit der erneuten Führung hat das klassenhöhere Kupferzell die Partie im Griff. In der 68. Minute zirkelt Emre Ipek einen Freistoß direkt ins Tor, Abel fehlen bei seinem Rettungsversuch ein paar Zentimeter. In der Folgezeit verwaltet Kupferzell den Vorsprung, Rieden kommt bis kurz vor Schluss nicht einmal gefährlich vors Tor. In der 89. Minute trifft der eingewechselte Steffen Blume für Kupferzell noch die Latte. Nach 92 Minuten ist in Westheim Schluss. Der TSV Kupferzell bleibt in der Kreisliga A1, der SV Rieden in der Kreisliga B1.

Martin Rokowski bedankt sich mit den Spielern bei dem lautstarken Anhang und blickt nur wenige Minuten nach Spielschluss bereits in die Zukunft. „Auch wenn wir nicht aufgestiegen sind: Ich bin stolz auf dieses Team. Wir waren sehr erfolgreich. Das Bonbon Relegation haben wir nicht ausgepackt. Dafür greifen in der kommenden Saison. Dann wollen wir direkt aufsteigen.“

Aufrufe: 014.6.2017, 09:43 Uhr
HT / Hartmut RufferAutor