Das hat in Dirk Gärtner nun den Vorsitzenden des Fußballkreises 5 Grevenbroich/Neuss auf den Plan gerufen. Auch er hält es grundsätzlich für wichtig, die Menschen zu sensibilisieren, „aber mich stört, dass hier der Eindruck entsteht, dies sei ein Problem des Fußballs.“ Als Beleg, wie vorsichtig gerade die Fußballer agierten, führt er den konsequenten Umgang mit Coronaverdachtsfällen an: „Wir sind der einzige Verband, der, so bald Verdacht auf eine Infektion besteht, die spielleitenden Stellen anweist, die Partie abzusetzen. Und dafür reicht schon ein betroffener Spieler.“
Er führt weiter aus: „Wir haben nur in unserem Fußballkreis in der Woche von der Kreisliga A bis zur Kreisliga C 84 Spielpaarungen. Multipliziert man das mit den im Kontaktsport zugelassenen 30 Personen auf und am Spielfeld sowie den Zuschauern, kommt man pro Woche auf insgesamt rund 8000 Menschen auf dem Fußballplatz. Ich glaube schon, dass sich unsere Ehrenamtler ihrer damit verbundenen Verantwortung sehr wohl bewusst sind.“ Diesen Eindruck teilte im Übrigen auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke: „Er hat mir in einem Telefonat versichert, dass er, solange von der Landesregierung nichts anderes angeordnet werde, keine Veranlassung sähe, den Wettkampfsport im Rhein-Kreis zu unterbinden.“
Für Gärtner eine ganz wichtige Botschaft, die er mit einer ernsten Mahnung verbindet: „Wenn wir der Gesellschaft wieder den Sport nehmen müssen, haben wir ganz andere Probleme als Corona. Das sollte man immer bedenken.“