2024-05-08T14:46:11.570Z

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– Foto: Christian Haas

Die neue Kreisliga A spielt mit 19 Teams

Neuss: Die SG Kaarst wagt den kompletten Restart. Auch der SV Bedburdyck/Gierath stellt sich in der Corona-Krise neu auf.

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Auf die Kreisligisten wartet in dieser Spielzeit eine ganz besondere Herausforderung. Satte 19 Mannschaften werden, wenn die Corona-Pandemie es zulässt, ab dem 6. September in die neue Saison starten. Die Folge ist eine große Kreisliga-A-Gruppe mit vielen englischen Wochen und 18 Spieltagen bis ran an Weihnachten (20. Dezember). Die Winterpause endet am 14. Februar.

Aufgrund des Corona-Abbruchs gibt es in diesem Jahr gleich vier Aufsteiger aus der Kreisliga B: Rheinwacht Stürzelberg, der SC Grimlinghausen, der VfR Büttgen und der SV Glehn stoßen dazu. Zusätzlich geht die SG Kaarst an den Start. Die Kicker vom Kaarster See haben nach dem Rückzug ihrer Erstvertretung im Winter auf den ihnen nach dem außerordentlichen Verbandstag am 24. Juni angebotenen Platz in der Bezirksliga verzichtet. Nichtsdestoweniger ist die Abmeldefrist am 1. Juli abgelaufen.

Den größten Umbruch vollzieht in diesem Sommer wohl die SG Kaarst: Von der einstigen Bezirksliga-Truppe sind nur noch sechs Spieler übriggeblieben. Matis Seebeck, Marcel Vonnahme, Niklas Rieck, Rene Noack, Rene Kirchstein und Christian Spenrath hielten dem Klub die Treue. Der restliche Kader wurde durch eigene Jugendspieler, die teilweise für ein Jahr bei anderen Vereinen oder im Ausland unterwegs waren, aufgefüllt. Den Trainerjob übernimmt Adrian Dilbens, der die SG Kaarst schon 2018/19 gecoacht hatte. „Wir bauen eine komplett neue Mannschaft auf. Adrian Dilbens hat diese Fähigkeit“, berichtet Vorsitzender Reinhard Heich. Das Ziel kann im ersten Jahr nach dem Umbruch nur der Klassenerhalt sein. Spieler von anderen Teams konnte der Klub nicht verpflichten. „Dafür haben wir kein Geld“, spricht Heich Klartext. Aktuell versucht er, Sponsoren für den Verein zurückzugewinnen.

In der oberen Tabellenhälfte werden sich vermutlich wieder TuS Grevenbroich, 1. FC Grevenbroich-Süd, FC Delhoven, FC Zons und der SV Rosellen tummeln. Alle Klubs haben sich ordentlich verstärkt und die Abgänge ersetzt. Deutlich schwerer könnte es für den VfR 06 Neuss werden. Der Aufsteiger, der in der vergangenen Saison bis zum Abbruch um den Titel mitspielte, musste in Aaron Terjung, Amir Alili, Sascha Jovanovic und Volkan Özkan gleich vier Leistungsträger abgeben.

Eine „Welle von Abgängen“ erwischte in diesem Sommer den TuS Hackenbroich: Nach der schwachen letzten Saison haben gleich neun Spieler den ehemaligen Landesligisten verlassen. Darunter befinden sich auch wichtige Stützen wie Michael Kandora, Daniel Errens und Keeper Lukas Hermes. Mit nur zwei Neuzugängen wird dieser Aderlass nur schwer aufzufangen sein.

Einen anderen Weg schlägt man derweil beim SV Bedburdyck/Gierath ein. Die erste Saison nach dem krassen Umbruch war ein Warnzeichen für den Klub. Dank des Corona-Abbruchs konnte sich die Truppe neu aufstellen. Mit Felix Eßer, Maxi Schüller, Erol Dzaferi, Pasquale König, Besart Jashari und Peter Schneider hat der SV die Qualität im Kader deutlich gesteigert. Zudem ist Aufstiegscoach Jürgen Steins zurück am Bebber Sportplatz. Überraschend stark dürfte auch Aufsteiger SC Grimlinghausen in der kommenden Spielzeit sein. Fabio Dittrich, Alexander Sitter, Thomas Maschke und Lars Wyschanowski sind namhafte Neuzugänge. Auf der Trainerbank nimmt zudem ab der kommenden Spielzeit der Ex-Fußball-Profi Conny Eickels Platz. Im Rhein-Kreis ist der mittlerweile 64-Jährige kein Unbekannter, trainierte er den SC Grimlinghausen doch schon in der Saison 1996/1997 sowie außerdem den SC Kapellen II (2007) und den BV Weckhoven (2013).

Die Teams für die neue Saison stehen, eine genaue Prognose fällt allerdings schwer. Es ist unklar, wie die einzelnen Kicker die lange Zeit ohne Ball physisch und psychisch überstanden haben und wer sich auf den Punkt genau wieder in Topform präsentieren kann.

Aufrufe: 018.8.2020, 16:00 Uhr
RP / Felix StrerathAutor