2024-04-24T13:20:38.835Z

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Hattrick bei der Waldshuter Aufholjagd: Dennoch ging Oliver Atalla mit dem VfB beim SV Rheintal als Verlierer vom Platz. | Archivfoto: Matthias Konzok
Hattrick bei der Waldshuter Aufholjagd: Dennoch ging Oliver Atalla mit dem VfB beim SV Rheintal als Verlierer vom Platz. | Archivfoto: Matthias Konzok

Spektakel im Topspiel: SV Rheintal besiegt VfB Waldshut 5:4

FC Bad Säckingen rettet Punkt gegen SG Mettingen/Krenkingen +++ FC RW Weilheim in allen Belangen Spitze +++ Bujar Halilis Kurzzeit-Sperre +++ Leerlauf für FC Bergalingen

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Was für ein Spieltag in der Kreisliga A, Staffel Ost: Spektakulären Fußball bekamen die Zuschauer gleich auf mehreren Plätzen geboten – allen voran beim Neun-Tore-Spektakel zwischen dem SV Rheintal und dem VfB Waldshut. Nicht ganz so torreich, aber nicht minder aufregend ging es beim 3:3 im Aufsteigerduell zwischen dem FC Bad Säckingen und der SG Mettingen/Krenkingen zu.
Spektakulär und torreich verlief das Spitzenspiel des SV Rheintal gegen den VfB Waldshut. Das Verfolgerduell zwischen dem Dritt- und dem Zweitplatzierten der Ost-Staffel geriet zum turbulenten Schlagabtausch, der alles hatte, was ein packendes Fußballspiel ausmacht. Rheintal legte furios los: Nach einem direkt verwandelten Freistoß von Alban Hashani zum 1:0 legten die Hausherren eindrucksvoll nach und gingen durch Nico Amann, Dennis Leute und Manuel Roder (28./35./38.) vor der Pause mit 4:0 in Führung. Die Messe schien gelesen, doch die Gäste bliesen fast umgehend zum Gegenangriff. Ebenfalls vor dem Seitenwechsel verkürzte Vassilios Dimitriadis vom Punkt.

Der zweite Durchgang begann mit einer Gelb-Roten Karte für den Rheintäler Tobias Mühlhaupt – wobei zuvor eigentlich der Waldshuter Oliver Atalla aufgrund einer Tätlichkeit hätte vom Platz fliegen müssen, wie SV-Trainer Uwe Weißenberger befand. Die Unterzahl bekam der Heimelf nicht gut, was ausgerechnet Atalla mit einem lupenreinen Hattrick quittierte (57./56./77.) – der VfB hatte einen Vier-Tore-Rückstand aufgeholt.

Zum Happy-End reichte es für die Gäste um Spielertrainer Nils Mühlenweg aber nicht, denn Uwe Weißenberger bewies ein glückliches Händchen, als er Torjäger Lukas Mühlhaupt ins Spiel brachte. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung traf der Stürmer zum 5:4 und entschied die dramatische Partie für seine Farben. „Es war für alle Anwesenden ein tolles Spiel, trotz des tiefen Platzes“, befand Weißenberger. „Wir haben uns mit zehn Mann belohnt. Das entschädigt für alles, was in der zweiten Halbzeit gegen uns lief.“

FC Bad Säckingen rettet Punkt gegen Mettingen/Krenkingen

Zwar keinen Sieger, aber einen ebenfalls hohen Unterhaltungswert bot die Partie der beiden Aufsteiger FC Bad Säckingen und SG Mettingen/Krenkingen. Hin und her, rauf und runter, Schlag auf Schlag – so ging es im Bad Säckinger Hochrheinstadion zu. Freuen konnte sich am Ende jedoch nur der Gastgeber über einen gewonnen Punkt, denn in der Nachspielzeit erzielte Michael Robert noch das erlösende 3:3.
Zuvor war nicht alles zugunsten der Gastgeber gelaufen – dabei war der FC früh durch einen spektakulären 30-Meter-Kracher in den Winkel in Führung gegangen. Die Führung durch Kunstschütze Florian Adams wackelte in der Folge jedoch merklich. Kurz vor der Pause drehten Moritz Erne (Foulelfmeter) und Daniel Bächle die Partie. Nach der Pause ging es weiter hin und her. Beide Mannschaften trafen ein weiteres Mal, bis in der Nachspielzeit Robert im Gewühl vor dem Mettinger Tor zuschlug.

„Schlussendlich war das 3:3 verdient. Trotzdem ist es ärgerlich – wie immer, wenn man in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert“, zog SG-Sportchef Christian Seebacher Bilanz. „Spektakulär war es aber. Die Zuschauer haben ein intensives und sehr unterhaltsames Spiel gesehen.“
Mit dem bisherigen Abschneiden seines Teams ist Seebacher hochzufrieden. Als bester Aufsteiger rangiert die Elf von Trainer Markus Blatter momentan auf Platz vier. „Allmählich trägt unsere gute Jugendarbeit Früchte“, so der Sportchef. „Nach all den schweren Jahren in der jüngeren Vergangenheit geht es nun endlich aufwärts. In dieser Saison ist Weilheim das Maß aller Dinge, aber in Zukunft wollen auch wir eine wichtige Rolle in der Liga spielen.“

Spitze in allen Belangen
Der FC RW Weilheim ist Herbstmeister – und nicht nur mit Blick auf die Punktausbeute ist der Bezirksliga-Absteiger ganz oben in der Tabelle zu finden. Die meisten Tore, die wenigsten Gegentore, der beste Torjäger (Markus Flum, 20 Treffer in 15 Spielen) und das fairste Team der Liga (21 Gelbe Karten, kein Platzverweis): So lautet die Ausbeute der Mannschaft von Trainer Lars Müller nach Hinrundenende. Seit nunmehr 13 Spielen sind die Rot-Weißen ungeschlagen, zwölf davon konnte der Aufstiegsfavorit gewinnen. Jüngstes Opfer: Der FC Hochrhein, der sich trotz eines ebenbürtigen Auftritts 1:2 geschlagen geben musste. Klar ist: Der Absteiger möchte auf dem schnellsten Weg zurück in die Bezirksliga. Und das sieht bis dato gut aus.

Halilis Kurzzeit-Sperre
Zwar reichte es für die Bezirksliga-Reserve des SV 08 Laufenburg am Sonntag nicht zum Sieg gegen den SV Albbruck im Kellerduell (3:4). Einer zeigte dennoch eine starke Leistung: Bujar Halili, der eigentlich für die erste Mannschaft die Kickschuhe schnürt, traf bei seinem Gastspiel gleich doppelt (29./75.). Aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre hätte der 23-Jährige eigentlich pausieren müssen. Da die Erste jedoch am Samstag ohne Halili spielte, war seine Strafe im sonntäglichen Spiel der Zweiten bereits überholt. Eine Win-win-Situation, wenngleich es nicht zum Sieg reichte. „Bei einer glatten Roten wäre das nicht möglich gewesen“, erläutert Michael Wasmer, Trainer der ersten Mannschaft. „So galt die Sperre jedoch als abgegolten.“

Leerlauf für Bergalingen
Der FC Bergalingen rangiert ganz hinten in der Tabelle. Fünf Niederlagen waren es zuletzt in Folge für den Aufsteiger aus der Kreisliga B, der in den letzten Wochen vom Verletzungspech gebeutelt war. Sieben Akteure fehlten. Gut, dass es zu einer unverhofften Pause kam. Die für Samstag terminierte Partie gegen den SC Lauchringen musste wegen der starken Schneefälle abgesagt werden. Als Nachholtermin ist Donnerstag, der 30. November, angedacht. Zuvor gastiert am Sonntag der FC Weizen in Bergalingen. „Für uns kam der Wintereinbruch gar nicht so ungelegen“, sagte FCB-Vorstand Martin Schmid. „So können sich unsere Verletzten erholen und sind am Wochenende wieder einsatzfähig.“

Nöggenschwieler Höhe
Ganz dick kommt es derzeit für den SV Nöggenschwiel, der bereits zum zweiten Mal in Folge eine wetterbedingte Spielabsage hinnehmen musste. „So ist das eben auf über 800 Metern, das gilt es zu akzeptieren“, sagte SVN-Trainer Mike Krüger. „Hoffen wir, dass es am Sonntag (gegen den VfB Waldshut) mal wieder klappt. Bis dahin wird normal weitertrainiert.“
Aufrufe: 020.11.2017, 19:00 Uhr
Benjamin Resetz (BZ)Autor