SC Baldham-Vaterstetten verpasst erneut Sprung an die Tabellenspitze

Immerhin glückte den Gästen praktisch in letzter Sekunde nach langer Zeit vergeblichen Anrennens noch der Ausgleich zum 1:1-Endstand durch Milorad Stanojevic nach Vorarbeit von Simon Lämmermeier.

„Heute bin ich wirklich enttäuscht“, entblößte SCBV-Trainer Gzim Shala sein Gefühlsleben nach der Partie. „Es ist immer noch der Wurm drin. Wir müssen versuchen, wieder in die Spur zu kommen. Ich bleibe aber optimistisch.“

Angesichts des jüngsten Negativlaufes mit jetzt nur einem Zähler aus drei Partien muss dies der Übungsleiter auch bleiben, um seine Mannschaft wieder an den TSV Ampfing heran zu führen und den Tabellendritten Freilassing auf Distanz zu halten. Zudem hätten seine Spieler große Schwierigkeiten gehabt, die taktischen Vorgaben einzuhalten. „Wir wollten das Zentrum vermeiden, das Spiel in die Breite ziehen und über Außen spielen. Das haben wir aber nicht umgesetzt.“ Das Fehlen von Kapitän Fabian Kreißl (angeschlagen) war dabei ein Manko. Für einen anderen Spielverlauf hätten in der Anfangsphase aber Lämmermeier und Patrick Held bei ihren Chancen sorgen können.

„Wir sind brutal gut gestanden“, lobte Reichertsheims Pressesprecher Walter Semerad die Defensivleistung des Gastgebers. Die Abwehr bildet auch den Pfeiler im Gerüst, gerade 27 Gegentreffer bescheren dem SVR in dieser Statistik einen Spitzenplatz. In der Offensive hapert es dagegen gewaltig, doch bei Standards erzeugt die Mannschaft von Trainer Michael Ostermaier aber doch immer wieder Gefahr. Michael Vitals Freistoß fand Korbinian Klein, dessen Kopfball rauschte knapp vorbei. Der nächste ruhende Ball passte aber. Nach einer Ecke von Michael Vital traf sein Bruder Matthias per Kopf ins Baldhamer Netz (41.). „Immerhin haben wir noch einen Punkt für die Moral geholt“, beurteilte Shala das Erreichte noch positiv. Eher negativ fiel die Einschätzung des Trainers über den Unparteiischen Oliver Mühldorfer aus: „Wir haben zu viel reklamiert. Der Schiedsrichter hat aber meine Spieler persönlich provoziert. Das war kein sportliches Verhalten.“