2024-04-24T13:20:38.835Z

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Heinrich Metternich vom SV Refrath ist ein Ehrenamtler alter Schule, war über sehr Jahrzehnte für seinen Verein im Einsatz.
Heinrich Metternich vom SV Refrath ist ein Ehrenamtler alter Schule, war über sehr Jahrzehnte für seinen Verein im Einsatz.

"Mister 150 Prozent" hört auf

Heinrich Metternich war 66 Jahre ehrenamtlich im Einsatz für den SV Refrath – Blick über den Tellerrand garantiert

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Der Ruf „Der Hein kütt“, war für Fußballer Jahrzehnte lang Warnung genug, sich angemessen zu verhalten. Fehlte etwa nach dem Spiel ein Stutzen, verließ kein Spieler die Kabine, bevor er gefunden war. Den Beinamen „Mister 150 Prozent“ bekam er zu Recht und er trug ihn auch mit einem gewissen Stolz. Nun, nach 66 Jahren ehrenamtlichen Engagements für seinen SV Refrath, will Heinrich Metternich aufhören. Dass nie mehr die Worte „Der Hein kütt“ erklingen, mag rund um den Heuweg niemand so recht glauben.

Ob neue Stollenschuhe oder neue Spielberechtigungen gebraucht wurden, Heinrich Metternich wusste stets Rat. Unzulänglichkeiten waren für ihn schwer erträglich. Ob die Fußballer in der Kreisliga oder in der Landesliga spielten – alles musste seine Ordnung haben.

Da Vater Johann am 11. Juli 1926 Gründungsmitglied des SV Refrath war, war dem kleinen Hein der Weg quasi schon in der Wiege vorgezeichnet. Im zarten Alter von nicht einmal elf Jahren wurde er am 1. Mai 1946 Vereinsmitglied, spielte fünf Jahre in der Jugend des SV Refrath und wurde schon mit 17 Jahren Vorstandsmitglied im Hauptvorstand seines Vereins. Stolze 23 Jahre wirkte er in diesem, ehe er in den Vorstand der Refrather Fußball-Abteilung wechselte.

Den Blick über den Tellerrand hatte Heinrich Metternich immer. Er engagierte sich neben der Arbeit beim SV Refrath auch im Fußballkreis Rhein-Berg, war 13 Jahre dessen Geschäftsführer und brachte sein großes Fachwissen gewinnbringend für die Vereine im einstigen Fußballkreis ein.

Sein SV Refrath wird nun, nachdem Heinrich Metternich aufhört, eine große Lücke schließen müssen. „Gerne habe ich diese Arbeiten erfüllt und hatte alltäglich eine Aufgabe. Aber das Alter und die Gesundheit lassen dieses heutzutage leider nicht mehr zufriedenstellend zu“, sagt Heinrich Metternich: „Am 9. Juli ist die Zusammenlegung von Senioren- und Jugendfußballabteilung erfolgt, die mit erfahrenen Personen besetzt ist.“

Nun geht mit Heinrich Metternich „ein General“ der besten Sorte. Auch wenn ihm Unzulänglichkeiten sein gesamtes Funktionärsleben lang ein echter Gräuel blieben, er auch schon mal permanent insistieren konnte, wenn etwas nicht so war, wie es eigentlich sein sollte, ein jeder hat ihm stets verziehen. Denn er stellte sich und sein Leben stets in den Dienst des Sports, seines geliebten SV Refrath.

Aufrufe: 019.7.2018, 20:00 Uhr
KSTA-KR/Elli RiesingerAutor