"Der Sieg ist auf jeden Fall verdient, auch wenn es am Ende noch einmal eng wurde. Wir haben es versäumt, noch deutlicher in Führung zu gehen. Nach dem dritten Anholter Treffer ist die Mannschaft dann plötzlich total nervös geworden. Warum, das kann ich mir nicht erklären", kommentierte der Reeser Coach Bernd Franken die ereignisreichen 90 Minuten.
Sein Gegenüber Thomas Driever freute sich zwar über den Kampfgeist seiner Kicker. "Das Team hat eine tolle Moral gezeigt und hätte deshalb vielleicht einen Punkt verdient gehabt. Doch nur 30 gute Minuten reichen eben nicht aus, um in der Kreisliga A zu punkten", sagte der Anholter Trainer. Er musste kurzfristig umdisponieren, weil die Außenverteidiger Manuel Bolwerk und Mike Schirrmacher ausgefallen waren. "Das war eine entscheidende Schwächung für uns, zumal der Gegner über die Außenpositionen sehr gefährlich war."
Der SV Rees ging bereits in der zweiten Minute durch einen Treffer von Marius Storm in Führung. Nur wenig später erhöhte Tim Kliemann auf 2:0 (10.). Patrick van Merwyk (28.) verkürzte für Anholt zwar, doch der Gastgeber blieb auf der Anlage an der Ebentalstraße das klar bessere Team. Die Westfalia konnte sich bei ihrem Torhüter Marco Läsker bedanken, dass sie nach 45 Minuten überhaupt noch im Spiel war.
Nach dem Seitenwechsel schien der SV Rees, der in dieser Saison in der Spitzengruppe mitmischen will und zum Auftakt trotz einer guten Leistung gegen den Titelanwärter DJK SF Lowick knapp mit 0:1 verloren hatte, schon für klare Verhältnisse gesorgt zu haben. Tim Kliemann (50.), Philipp Bock (56.) und Bastian Röös (74.) erhöhten auf 5:1. Doch die Westfalia steckte nicht auf. Patrick van Merwyk (77.), Nick Schirrmacher (78.) und Oliver Paus (84.) sorgten mit ihren Toren dafür, dass die Partie noch zu einem Fußball-Krimi wurde. Außerdem wurde beim Stand von 3:5 ein Anholter Treffer wegen Abseits nicht anerkannt. Driever: "Das war eine Fehlentscheidung."