Mühling: "Darfst nichts mehr liegenlassen"

SV Raitersaich - FC Stein (Do 18:30)

Am vergangenen Sonntag musste der SV Raitersaich eine bittere Niederlage gegen den SV Poppenreuth einstecken. 0:1 hieß es nach 90 Minuten durch einen Treffer von SVP-Kapitän Stefan Mittelstädt. „Den Treffer hat er sich verdient. Schließlich hatte er schon in der ersten Halbzeit eine sehr gute Kopfballchance“, nimmt es SVR-Coach Jan Kuderna sportlich, um gleich nachzuschieben: „Ein Punkt wäre trotzdem mindestens verdient gewesen.“ Das Spiel glich einer Kopie der Partie gegen Fischbach, denn auch da kam Raitersaich gut in die zweite Halbzeit, entfachte Druck und kassierte dennoch ein Gegentor. Zeit zum Lamentieren gibt es im Saisonendspurt nicht und hierfür ist Kuderna auch nicht bekannt. Der Blick wird nach vorne gerichtet. „Das ist jetzt ein Bonusspiel für uns und noch dazu ein Derby.“ Kuderna erwartet ein ähnliches Spiel wie gegen Poppenreuth, schließlich zählt der FC Stein ebenso zur Spitzengruppe, die sich noch Chancen auf den Relegationsrang ausrechnet. „Schenken werden sie uns nichts, das wollen wir aber auch nicht“, bekennt er mit einem Lächeln. „Wenn wir die Relegation noch vermeiden wollen, dann müssen wir Punkte holen.“ Aber auch ein Blick nach hinten kann nicht schaden, schließlich droht auch noch der Direktabstieg. Die DJK Oberasbach, mit der man ausgerechnet am letzten Spieltag noch die Klingen kreuzt, liegt nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter dem SVR.

Auch für den FC Stein steht viel auf dem Spiel. Mit einem Sieg könnte Stein bis auf einen Zähler an Tuspo Roßtal herankommen, der den Relegationsrang innehat. „Jetzt sind es noch fünf Spiele, da darfst du nichts mehr liegenlassen“, gibt Steins Coach Markus Mühling die Richtung vor. Freilich könnte man auch darauf hoffen, dass Roßtal am Sonntag im Spitzenspiel gegen Tabellenführer STV Deutenbach patzt, der dadurch die Meisterschaft und den Bezirksligaaufstieg perfekt machen könnte. „Das wäre aber vermessen. Jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel“, ist sich Mühling sicher. Definitiv nicht mit nach Raitersaich fährt Torjäger Matthias Lödel, der unter der Woche beruflich in Würzburg ist. Ein dickes Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz von Maximilian Landgraf, der noch angeschlagen ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die zweite Mannschaft zeitgleich bei der DJK BFC antritt, sodass von dort keine Kadererweiterungen zu erwarten sind. „Wir werden aber trotzdem eine sehr gute Truppe aufbieten.“ Selbstbewusstsein hat man in dieser Saison nämlich genug getankt.

Schiedsrichter: Markus Eymold (Schnaittach)