SVR-Coach Ansorge: "Das Ding hätten wir gewinnen müssen"

Vor dem Anpfiff wäre Trainer Markus Ansorge mit diesem Ergebnis noch zufrieden gewesen. Nach den 90 Minuten beim Tabellensiebten war er dann aber anderer Meinung. „Das Ding hätten wir gewinnen müssen“, so Ansorge. Sein Team hatte die komplette zweite Hälfte in Überzahl gespielt, daraus aber kein Kapital schlagen können.

„Ich muss der Mannschaft ankreiden, dass sie vor dem Tor die letzte Konsequenz hat vermissen lassen“, kritisierte er. Gleichzeitig verteilte er aber auch Lob. „Die kämpferische Leistung hat gestimmt, und der Punkt ist auch bestimmt gut für die Moral.“Das Hinspiel hatten die Raistinger mit 1:4 verloren.

Nicht gut zu sprechen war der SVR-Coach auf das Schiedsrichtergespann, das sein Team bei zwei Abseitssituationen benachteiligt habe. „Aber auch Kaufbeuren war betroffen“, so Ansorge. Die Ampelkarte für die Gastgeber (42.) zu zeigen, sei die falsche Entscheidung gewesen. Raistings taktische Marschroute, defensiv kompakt zu stehen und den Hausherren keinen Raum für Offensivaktionen zu gewähren, ging zunächst auf. Gefahr für das SVR-Gehäuse entstand zunächst nur bei einem Freistoß von Simon Ried (23.), den SVR-Keeper Urban Schaidhauf aber entschärfte. Kurz zuvor hatte Kevin Kümmerle (21.) eine Freistoßchance für die Gäste vergeben. Nach der zweiten Möglichkeit der Raistinger lag der Ball dann im Tor (30.). Den Treffer von Ludwig Huber, der nach einem abgewehrten Schuss von Max Baumgartner abstaubte, erkannte der Unparteiische wegen einer Abseitsstellung aber nicht an. „Ludwig ist von hinten gekommen. Das Tor war regulär“, schimpfte Ansorge. Sein Ärger wurde noch größer, da Kaufbeuren praktisch im Gegenzug durch ein Abstaubertor von Torjäger Stefan Meisel, der nach einem abgewehrten Freistoß traf, in Führung ging (33.). Kurz vor dem Wechsel zog der SVR mit etwas Glück aber ergebnismäßig gleich, als Kaufbeurens Benjamin Kleiner eine Flanke von Kümmerle als Bogenlampe zum 1:1 ins eigene Tor abfälschte (39.). Kurz darauf musste bei den Gastgebern Max Nieberle wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz (42.). „Das Foul hat aber ein anderer Spieler begangen“, berichtete Ansorge.

Trotz Unterzahl verzeichneten die Hausherren zu Beginn der zweiten Hälfte die erste Chance. Manuel Eichberg rettete jedochr in höchster Not (50.). „Danach haben nur noch wir gespielt“, so raistings Coach. Manuel Häusler hatte Pech bei einen Pfostenschuss (52.). Baumgartner haderte mit dem Linienrichter, der beim Sololauf des Raistingers die Fahne hob, woraufhin Baumgartner abbremste (66.). Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Weiterspielen, doch die Chance war vertan. In der Schlussphase verzeichneten Huber und Kümmerle jewiels eine Chance zur Führung. Es blieb aber beim unterm Strich unbefriedigenden Remis, die Raisting mit zwei Verletzten zudem teuer erkaufte. Max Stöckl (Wadenverletzung) und Jonas Schmid (Zerrung) mussten vorzeitig raus und werden heuer vermutlich nicht mehr spielen.