2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Da dachten noch alle „Tor für Raisting“: Soeben hat SVR-Stürmer Maximilian Baumgartner (weißes Trikot, Nummer 7) einen Kopfballtreffer erzielt. Er hätte die 2:1-Führung bedeutet. Der Schiedsrichter gab das Tor wegen angeblicher Abseitsstellung jedoch nicht. Foto: Ralf Ruder
Da dachten noch alle „Tor für Raisting“: Soeben hat SVR-Stürmer Maximilian Baumgartner (weißes Trikot, Nummer 7) einen Kopfballtreffer erzielt. Er hätte die 2:1-Führung bedeutet. Der Schiedsrichter gab das Tor wegen angeblicher Abseitsstellung jedoch nicht. Foto: Ralf Ruder

Raisting macht den Sack nicht zu und wird bestraft

"Haben wir uns komplett selbst zuzuschreiben"

Markus Ansorge hätte es sich einfach machen können. Der Trainer des SV Raisting hätte lautstark darüber schimpfen können, dass der Schiedsrichter den eigentlich regulären Kopfballtreffer von Maximilian Baumgartner zur 2:1-Führung wegen einer angeblicher Abseitsstellung nicht gab (63.).

Mit diesem Tor wäre das Spiel wohl endgültig zugunsten der gastgebenden Raistinger gekippt. So blieben die Gäste vom SV Egg im Spiel – und feierten am Ende einen 3:1 (1:0)-Erfolg. Ansorge verzichtete auf eine Schiri-Schelte. Er richtete den Blick auf die eigene Mannschaft, die es letztlich nicht verstand, aus der Drangphase und einigen vielversprechenden Angriffszügen nach der Pause das nötige Kapital zu schlagen. Die Niederlage „haben wir uns komplett selbst zuzuschreiben“, sagte Ansorge und schüttelte dabei entgeistert den Kopf.

Ins Spiel starteten die Raistinger „extrem schwach“, so Ansorge. Die erste Hälfte lief an den Platzherren fast komplett vorbei. Die Gäste aus Egg waren gedanklich und auch läuferisch schneller. Obendrein gefielen die Schwaben mit guten Kombinationen. Einen solchen Spielzug schloss Simon Schropp mit dem Tor zum 1:0 ab (10.). Ein erstes Raistinger Lebenszeichen war ein Schuss von Jonas Schmid, der aber vorbei ging (15.). Danach klärte Viktor Neveling im Strafraum in höchster Not vor Eggs Torsten Schuhwerk (22.). Die Raistinger Angriffe endeten meist in einem ungenauen Zuspiel. Ein Schmid-Schuss, der abgeblockt wurde, war noch die einzig nennenswerte Szene (37.).

Aus der Halbzeit kamen die Raistinger wie verwandelt. Die Platzherren machten Druck und drängten die Egger in die Defensive. Eine gefährliche Flanke von Manuel Eichberg fand keinen Abnehmer (46.). Gleich darauf ließ Maximilian Baumgartner von links kommend gleich mehrere Gegenspieler stehen und traf aus spitzem Winkel zum 1:1 (48.). Die Raistinger bestimmten nun klar das Geschehen. Bei einer Serie von Ecken stürzten die Platzherren die Schwaben in arge Verzweiflung. Die größte Möglichkeit dabei hatte Baumgartner, dessen Schuss abgeblockt wurde (60.). Gleich darauf ließ Baumgartner auf der linken Seite zwei Gegenspieler stehen und scheiterte aus spitzem Winkel am Torwart – abspielen wäre da die bessere Alternative gewesen. Nach dem nicht gegebenen Treffer ergab sich nach einer abgefangenen Ecke der Gäste eine weitere Riesenchance: Über Schmid und Eichberg gelangte der Ball zu Baumgartner, doch ein Egger Spieler klärte im letzten Moment (70.). „Das war eine spielentscheidende Szene“, sagte Ansorge. Bei der folgenden Ecke köpfte Lucas Häusler den Ball vorbei. Aus dem Nichts heraus, allerdings im Anschluss an einen guten Spielzug über drei Stationen, traf Eggs Schropp zum 2:1 (75.). Der Treffer zeigte Wirkung beim SVR. Im Zusammenspiel lief nicht mehr allzu viel zusammen, die Egger waren urplötzlich zweikampfstärker. Nach einem gewonnenen Zweikampf im Mittelfeld erzielte Schropp gar noch das 3:1 (80.). Und es hätte für den SVR noch schlimmer kommen können, doch zum Glück vergab der freistehende Schuhwerk (82.). Auf Raistinger Seite scheiterte noch Christoph Schmitt mit einem Drehschuss am gegnerischen Torwart (87.).

Aufrufe: 025.9.2017, 08:44 Uhr
Paul Hopp - Weilheimer TagblattAutor