2024-04-25T14:35:39.956Z

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Nicht nur als Spieler gefragt: Markus Hibler trainiert die D-Junioren des SV Raisting. Jetzt will sich der 39-jährige aber mehr mit Reisen wie mit Fußball beschäftigen (Foto: Gronau)
Nicht nur als Spieler gefragt: Markus Hibler trainiert die D-Junioren des SV Raisting. Jetzt will sich der 39-jährige aber mehr mit Reisen wie mit Fußball beschäftigen (Foto: Gronau)

Raisting-Legende Markus Hibler tritt kürzer

Lieber Sardinien als Sportplatz

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Jeder Verein hat seine Legenden. Beim SV Raisting gehört Markus Hibler sicherlich dazu. Jetzt möchte der längjährige Libero mit dem Fußball kürzer treten und sich mehr mit dem Reisen beschäftigen.

Markus Hibler gehört zu jener Art Fußballer, die eine feine Klinge bevorzugen. Den noch 39-Jährigen, der fast seine gesamte Karriere bei seinem Heimatverein SV Raisting erlebt hat, zeichnet vor allem technische Stärke und Spielübersicht aus. Doch niemand ist perfekt: Bei einem Spiel mit der Raistinger AH vor etwas über einer Woche rauschte Hibler im MIttelkreis mit einem eigenen Mitspieler zusammen. Es war eine Begegnung der schmerzhaften Art, er zog sich dabei einen Nasenbeinbruch zu. „Eigentlich war ich ja immer ein vorsichtiger Spieler“, so Hiblers Selbsteinschätzung. Kein Wunder, dass er von schweren Verletzungen in seiner Fußballerlaufbahn weitgehend verschont blieb. Vielleicht liegt das auch an seiner Rolle, die er überwiegend innehatte hat: Hibler war Libero. Eine Position, die es in Zweiten von Dreier-, Vierer- oder Fünferketten gar nicht mehr gibt.

Eigentlich hat er seine Karriere im Herrenbereich – mit den Raistingern spielte er überwiegend in der mittlerweile abgeschafften Bezirksoberliga oder in der Landesliga – schon vor etwa zehn Jahren beendet. So genau lässt sich der Zeitpunkt nicht festmachen, denn „ich war schon immer ein schlechter Neinsager“, sagt Hibler und schmunzelt. Als die Verletzungssorgen im Raistinger Team in der Saison 2008/09 allzu groß wurden, half er für ein halbes Jahr aus. Den Abstieg aus der Landesliga konnte aber auch Hibler nicht verhindern.

Auf dem Fußballplatz sieht man den 39-Jährigen noch immer, meist jedoch als Trainer. Zusammen mit seinen ehemaligen Mitspielern Uli Greinwald und Roland Perchtold betreut er derzeit die Raistinger D-Junioren, bei denen auch sein Sohn Korbinian (12) spielt. Hibler ist Inhaber des C-Trainerscheins und betreut beim SVR seit sieben Jahren Nachwuchsteams. Und zwar immer die, in denen auch sein Sohn gerade spielt. Das Ende der Trainerkarriere ist jedoch absehbar: Zum einen soll der Filius „mal eigenständig ohne Papa“ in einer Mannschaft spielen, zum anderen „habe ich nicht die Zeit dafür“.

Vor allem der Beruf beansprucht einen gehörigen Teil: Hibler ist als kaufmännischer Leiter bei der Maschinenbaufirma Schröder mit Sitz in Forst beschäftigt. Dort hat er zusammen mit seiner Frau Sabrina und den zwei Kindern Anna-Lena (17) und Korbinian zehn Jahre gelebt. Vor etwa acht Jahren haben die Hiblers in Raisting in der Nähe des Sportgeländes gebaut. Neuestes Familienmitglied ist ein Hund, ein 15-monatiger Eurasier (eine Mischung aus Wolfsspitz, Chow-Chow und Samojede). In dem Neubaugebiet hat der 39-Jährige auch mehrere ehemalige Teamkameraden, etwa Uli Greinwald und Remigius Tafertshofer, zum Nachbarn.

Auch ohne Fußball ist Hibler sportlich aktiv. Er macht gern Skitouren, geht zum Skifahren oder Laufen, oft auch mit der Familie. Im Urlaub geht’s regelmäßig in die Ferne: Die Hiblers haben sich in Sardinien verliebt, diesen Sommer geht’s bereits zum dritten Mal dorthin. Gern darf’s auch der Gardasee oder der Lago Maggiore sein. Inzwischen hat sich die Familie ein Wohnmobil angeschafft. Damit dann mal mehrere Wochen durch Kalifornien zu reisen, „ist mein Traum“.

Aufrufe: 027.7.2017, 09:49 Uhr
Stefan Schnürer - Weilheimer TagblattAutor