2024-04-25T08:06:26.759Z

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Aller Einsatz war vergebens: Die Raistinger (hier Ludwig Huber, links) legten mit dem 0:5 gegen den TSV Landsberg einen schlechten Start in die Vorbereitung hin. Foto: Gronau.
Aller Einsatz war vergebens: Die Raistinger (hier Ludwig Huber, links) legten mit dem 0:5 gegen den TSV Landsberg einen schlechten Start in die Vorbereitung hin. Foto: Gronau.

Raisting: Jetzt verlässt auch Kapitän Schmitt die Mannschaft

Weichart: „Bin es leid, die Leute zu schützen“

Nach dem Abstieg aus der Landesliga geht es beim SV Raisting richtig rund. Ein halbes Dutzend Spieler hat den Verein verlassen, jetzt kommen drei weitere Abgänge hinzu. Erbost ist SVR-Fußballerchef Herbert Weichart vor allem über seinen Kapitän.

Die Abwanderungswelle bei Landesliga-Absteiger SV Raisting setzt sich fort. Wie schon angekündigt, wechselt Spielmacher Kevin Kümmerle zur SpVgg Kaufbeuren. Damit wird der 22-jährige, der fünf Spielzeiten das Raistinger Trikot trug, weiterhin in der Landesliga auflaufen. Eher überraschend waren für die Raistinger hingegen zwei weitere Abgänge, die erst in den vergangenen Tagen bekannt wurden. Verteidiger Lucas Häusler und Kapitän Christoph Schmitt kehren dem SVR ebenfalls den Rücken. Wohin es Häusler zieht, ist noch offen. Schmitt wird nach Angaben von Raistings Fußballchef Herbert Weichart nach sechs Jahren zu seinem alten Verein, dem TSV Altenstadt, zurückkehren. Die Altenstadter allerdings dementierten die Rückkehr des Mittelfeldmanns umgehend.

Ungeachtet dessen zeigte sich Weichart von Schmitts Entscheidung enttäuscht. „Er hat gesagt, dass er bleibt, und das als Kapitän. Langsam bin ich es leid, die Leute zu schützen“, so der merklich verärgerte Weichart. Beim Wechsel von Maximilian Baumgartner zum TuS Geretsried hatte sich Raistings Fußballerchef mit Kritik noch zurückgehalten. „Jetzt wird es auf alle Fälle einen Neuanfang geben“, sagte Weichart mit Blick auf den durch neun Abgänge stark ausgedünnten Kader, dem bisher nur vier Neuzugänge gegenüberstehen. „Wir werden und müssen auf die eigenen Leute bauen. Nur müssen wir die kommende Saison überstehen, ehe der Nachwuchs nachrückt“, stimmt er die SVR-Fans auf eine schwierige Spielzeit in der Bezirksliga ein.

Einen ersten Eindruck von dem, was was auf die Raistinger zukommen wird, gab es beim Testspielauftakt in der heimischen Raiffeisen-Arena gegen den TSV Landsberg, bei der Schmitt noch mitwirkte. Gegen den Bayernliga-Absteiger um den neuen Spielertrainer Muriz Salemovic aus Schongau verlor die Raistinger Mini-Truppe, die gerade mal einen Wechselspieler zur Verfügung hatte, deutlich mit 0:5 (0:2). „Ich wollte das Spiel aber unbedingt machen, denn das ist immer noch besser als nur trainieren“, so Weichart, für den das Ergebnis nur zweitrangig war. Die Partie gegen die Lechstädter nutzte der SVR auch, um mit Markus Riedl einen potenziellen Neuzugang zu testen. Der Stürmer des TSV Peiting entschied sich danach aber gegen einen Wechsel.

Bis zum Ende der Wechselfrist am vergangenen Samstag schloss sich dem SVR nur noch Caner Demirci vom A-Klassisten SV Wielenbach an. In Zukunft werden erste und zweite Mannschaft daher näher zusammenrücken. Laut Weichart soll es keine strikte Trennung der beiden Teams mehr geben.

Am gestrigen Sonntag trugen die Raistinger ihr zweites Vorbereitungsspiel aus. Beim Landesligisten Karlsfeld gab es eine 0:3 (0:0)-Niederlage.

Aufrufe: 02.7.2018, 14:30 Uhr
Weilheimer Tagblatt / Roland HalmelAutor