Gehen dem SV Raisting bald die Torhüter aus?

„Schade, dass wir da keinen draufsetzen konnten, obwohl wir nicht schlechter als Gilching waren“, ist Trainer Markus Ansorge auch noch eine Woche später vom Auftritt seiner Mannschaft enttäuscht, die folgerichtig mit 0:2 verloren ging.

Gleichzeitig geht sein Blick aber nach vorn zum Heimspiel am Sonntag gegen den SC Oberweikertshofen. „Das wird ein extrem schweres Spiel gegen einen kompakten und unangenehmen Gegner“, so Ansorge. Erschwerend kommt hinzu, dass beim eigenen Personal für den Coach die Hiobsbotschaften nicht abreißen. Gegen den SCO, der in der vergangenen Saison beide Partien gegen Raisting gewann (1:0, 3:0), muss der dritte Torhüter Simon Kölbl ran, da Urban Schaidhauf (Bindehautentzündung) und Pascal Stroehl (Grippe) nicht zur Verfügung stehen. Bei den Feldspielern könnte es auch die eine oder andere Umstellung geben, da bis auf die Langzeitverletzten alle Urlauber zurück sind. „Bei drei Positionen bin ich noch nicht sicher. Klar ist aber, dass wir extrem dagegenhalten müssen, um einen Dreier zu holen“, so Ansorge.

Er hat die Oberweikertshofener zuletzt bei deren 3:2-Heimerfolg gegen Aindling beobachtet. Dabei stachen ihm vor allem zwei Spieler ins Auge: Max Schuch als Ballverteiler im Mittelfeld und Daniel Jais, der mit drei Toren bisher beste Torschütze des Dorfvereins aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck. Jais kam wie der neue Trainer Sven Kresin aus Landsberg. „Man merkt, der neue Coach hat mehr Spielkultur reingebracht“, urteilt Ansorge über den runderneuerten Gegner, der gleich elf neue Spieler an Bord geholt hat. Im Gegenzug haben sieben Akteure den Verein verlassen. Damit will der SCO, bei dem der finanzkräftige Manager Uli Bergmann die Fäden zieht, die schwache vergangene Saison, die lediglich mit Platz 15 endete, vergessen machen. Nachdem die Oberweikertshofener über die Relegation den Klassenerhalt schafften, sind sie ordentlich in die neue Saison gestartet. Zwei Siege, zwei Unentschieden und drei Niederlagen bescherten ihnen acht Punkte und einen Mittelfeldplatz. „Da möchte ich auch hin“, sagt Ansorge, der sein Team auch auf Augenhöhe mit der Konkurrenz sieht. „Wir können mithalten, nur machen die anderen halt die Tore“, lautet seine Zwischenbilanz nach gerade mal einem Sieg aus den ersten sieben Partien.

Der unbefriedigende Auftakt hat sich bei den Raistingern bisher aber nicht negativ bemerkbar gemacht. „Die Stimmung bei den Jungs und das Trainingsengagement sind nach wie vor sehr gut, und im Umfeld ist alles ruhig“, berichtet Ansorge, nachdem es in der Liga schon die erste Trainerentlassung gegeben hat: Der TSV Aindling hat die Zusammenarbeit mit Roland Bahl beendet.

Zum Spiel

Anstoß: Sonntag, 15 Uhr, Raiffeisen-Arena an der Wielenbacher Straße in Raisting

SV Raisting: Kölbl – Blatt, Häusler, Stöckl, Neveling, Leitmeier, Ersoy, Schmid, Schmitt, Kümmerle, Baumgartner/Heichele Boos, Krukow, Baumgartner, Bootz, Eichberg, Leeb