Der verdiente Lohn war die Meisterschaft in der Kreisliga und sofortige Rückkehr in die Bezirksliga. Der Abstieg konnte als Betriebsunfall abgehakt werden. Und in der Bezirksliga sorgte Raigering gleich wieder für Furore. Sieben Spiele in Folge ungeschlagen an der Tabellenspitze. Jeder Fußballexperte unkte schon, diese Raigeringer sind nicht zu stoppen. Es kam anders. Die ersten Negativerlebnisse waren zu verkraften und Ende September ließen drei Spiele ohne Sieg den SVR auf Rang Vier zurückfallen. Doch sie arbeiteten sich wieder zurück in die Spitzengruppe. Eine Mär ist, dass die Panduren eine Heimschwäche hatten. In der Heim- und Auswärtsbilanz teilen sich exakt die Punkte. 32 im Pandurenpark und 32 auf fremden Rasen holte das Team. Unbestritten stotterte der Motor nach der Winterpause. Die unsägliche Niederlage gegen Schlusslicht Tännesberg und dann gleich noch eine 3:0-Klatsche in Kastl bedeuteten einen empfindlichen Rückschlag. Doch das kann alles am letzten Spieltag vergessen gemacht werden.
Die Spannung vor der heutigen Begegnung beim FC Wernberg (14 Uhr) ist in Raigering spürbar. Die Fußballherzen pochen stärker als sonst angesichts dem Herzschlagfinale. Raigering und Schwarzenfeld sind gleichauf. Beide Teams haben 64 Zähler auf dem Konto. Der SVR hat ein Tor (73) mehr erzielt als Schwarzenfeld und zwei Treffer (32) weniger kassiert. Aber im direkten Vergleich sind die Panduren aufgrund der Hinrundenniederlage (3:1) und der Nullnummer in der Rückserie im Hintertreffen. Somit müssen die Raigeringer Fans doppelt Daumendrücken. Zum einem muss der SVR sein Spiel beim FC Wernberg gewinnen und auf einen Ausrutscher des 1. FC Schwarzenfeld gegen die Amberger Bayernligareserve hoffen. Vielleicht gibt es Nachbarschaftshilfe vom FC Amberg II, der ein gern gesehener Gast auf dem Raigeringer Kunstrasenplatz ist.
Ein Selbstläufer wird die Partie beim FCW keineswegs. Wernberg hat keinen Druck mehr und kann befreit aufspielen. Sie werden dem SVR daher nicht kampflos die Punkte übergeben. Vor allem die schnelle Spielweise über die Außen zu Hause ist für jeden Gegner gefährlich, warnt Cheftrainer Martin Kratzer. „Aber wir persönlich wollen die Saison mit dem direkten Aufstieg krönen“, motiviert der Anweiser sein Team und die Raigeringer Anhängerschaft, die hoffentlich in Scharen nach Wernberg pilgern.