2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Kritisch blickt Benedikt Zeisel, Torwart und Kapitän des TuS Holzkirchen, nach der achten Niederlage im zehnten Spiel auf seine Mannschaft.  Thomas Plettenberg
Kritisch blickt Benedikt Zeisel, Torwart und Kapitän des TuS Holzkirchen, nach der achten Niederlage im zehnten Spiel auf seine Mannschaft.  Thomas Plettenberg

TuS Holzkirchen: Nicht tauglich für die Bayernliga?

Kapitän Zeisel stellt nach erneuter Niederlage Qualitätsfrage

1:3 hat der TuS Holzkirchen am Samstag in Pullach verloren - die achte Niederlage in zehn Spielen. TuS-Kapitän Benedikt Zeisel hat nach der Partie die Qualität seiner Mannschaft in Frage gestellt.

Der samstägliche Ausflug vor die Stadttore Münchens hat sich für den TuS Holzkirchen wahrlich zu einem gebrauchten Nachmittag entwickelt. „Wir hatten uns im Vorfeld so viel vorgenommen“, sagt TuS-Coach Sebastian Pummer und fügt an: „Es war dann sehr ärgerlich für uns.“ Am Ende unterlagen die TuS-Kicker wieder einmal. 3:1 hieß es nach Abpfiff – gleichbedeutend mit der achten Niederlage im zehnten Saisonspiel.

Die Vorzeichen standen bereits vor Anpfiff der Partie überaus schlecht. Der Grund: Der angeschlagene Schlüsselspieler Marco Höferth deutete bereits während der Aufwärmeinheit an, dass mit seinem Einsatz nicht zu rechnen sei. Gleiches galt für Mittelfeldmotor Sebastian Hahn (Reizung in der Hüfte). Somit musste Pummer zwangsläufig umstellen. Neben Maximilian Preuhs, Andreas Maurer sowie Andrej Skoro rückten drei neue Kräfte in die Startelf. Dominic Baumann blieb dagegen – anders als noch am vergangenen Wochenende – erst einmal draußen.

Nicht zuletzt deswegen erwischten die TuS-Kicker einen regelrechten Horrorstart. Keine 180 Sekunden waren gespielt, als ein Pullacher Angreifer im Holzkirchner Strafraum lag. Die Folge: Elfmeter für die Pullacher. Sehr zum Ärger von TuS-Schlussmann Benedikt Zeisel: „Ich komme aus meinem Kasten und spiele den Ball mit dem Knie“, sagt er. „Es war ganz klar, dass ich als erster die Kugel berühre und nicht der gegnerische Stürmer.“

Pullachs Lukas Dotzler ließ das selbstverständlich kalt. Er verwandelte sicher zum 1:0. Doch damit nicht genug. Nur vier Minuten später konnte Pullachs Martin Bauer auf 2:0 erhöhen. „Da sind wir richtig schlecht gestanden“, schimpft Pummer. „Wir haben in dieser Situation einfach den Zugriff nicht bekommen.“

Und trotzdem kämpften sich seine Schützlinge zurück in die Partie. TuS-Angreifer Gilbert Diep verkürzte nach einer Freistoß-Flanke mittels Flugkopfball auf 2:1. Da waren an der Pullacher Sportanlage noch nicht einmal fünfzehn Minuten absolviert. Danach hätten die TuS-Kicker sogar „einige gute Chancen gehabt“, meint Pummer. Der Ausgleich sollte jedoch nicht gelingen.

Stattdessen zog es sich gewissermaßen wie ein roter Faden durch die bisherige Bayernliga-Saison des TuS Holzkirchen. Die Fehlerquote in der Defensive ist einfach zu hoch. „Wir nehmen uns jede Woche viel vor“, stellt Kapitän Zeisel klar. „Aber man muss langsam die Frage stellen, ob wir bayernligatauglich sind.“

Denn obwohl die Holzkirchner durchaus gefällig agierten, ist die Defensivschwäche nach wie vor vorhanden. So traf Pullachs Daniel Leugner nach rund einer halben Stunde mit einem wuchtigen Schuss aus knapp 22 Metern. „Es war ein echter Sonntagsschuss“, sagt Pummer.

Nachdem der TuS-Trainer in der Pause erneut verletzungsbedingt wechseln musste, mühten sich seine Spieler redlich ab. Ein weiterer Treffer fiel allerdings nicht mehr. „Positiv ist immerhin, dass wir in der zweiten Hälfte zu null gespielt haben“, sagt der 33-Jährige. „Da haben wir gut mitgehalten.“ Ein schwacher Trost, denn unterm Strich bleibt nach der erneuten Pleite für die Holzkirchner weiterhin nur der letzte Platz in der Bayernliga Süd.

Aufrufe: 02.9.2018, 16:36 Uhr
Holzkirchner Merkur / Markus EhamAutor