2024-04-24T07:17:49.752Z

Spielvorbericht
Frank Schmöller muss seine Elf gegen Schlusslicht Wolfratshausen umstellen. F: Leifer
Frank Schmöller muss seine Elf gegen Schlusslicht Wolfratshausen umstellen. F: Leifer

Pullachs Jugend forscht gegen Wolfratshausen

Chance für die zweite Reihe

Auf den ersten Blick eine klare Sache: Bayernliga-Spitzenreiter SV Pullach empfängt am Samstag (15 Uhr) Schlusslicht BCF Wolfratshausen. Frank Schmöller will die Favoritenrolle auch gar nicht von sich schieben.

„Als Tabellenführer musst du gegen den Letzten zuhause normalerweise gewinnen. Ich wäre ja unglaubwürdig, wenn ich etwas anderes sagen würde“, sagt der SVP-Coach. Und doch sieht er die Ausgangslage nicht so eindeutig, wie es der Blick aufs Klassement nahelegt. „Es überrascht mich ein bisschen, dass Wolfratshausen da hinten liegt. Gerade vorne ist die Mannschaft gut besetzt und sie ist sicher insgesamt besser als es ihr Tabellenplatz aussagt.“ Tatsächlich haben die Farcheter oft nur knapp verloren. Ihre beiden Siege holten sie zudem gegen den TSV 1865 Dachau, der zumindest vor der Saison hoch gehandelt wurde (mit Platz zehn bislang aber den Erwartungen hinterherhinkt), und dem mit Rang fünf sehr respektablen Aufsteiger Schwaben Augsburg. Alles drin also in diesem Spiel? Zumindest spricht Schmöller von einem „Isartal-Derby mit einer gewissen Brisanz. Es wird sicher spannend. Ich freue mich drauf.“

Noch größer wäre die Vorfreude allerdings ohne die Personalsorgen. „Vor allem auf der rechten Seite habe ich ein Problem“, sagt der 51-Jährige. Zuletzt beim 4:2 gegen die SpVgg Hankofen-Hailing spielte Jan Penic in der Abwehrkette, davor agierte Max Zander. Eine ungewöhnliche Variante, denn beide sind Linksfüßler. „Das hat auch überhaupt nicht geklappt“, gibt Schmöller offen zu. So beorderte er zur Pause den offensiven Martin Bauer aufs Feld, der die Aufgabe auf dem Flügel bis in die Nachspielzeit ordentlich erfüllte. Dann allerdings ging er in der aufkommenden Hektik etwas zu hart zu Werke und sah Rot.

Aufgrund des Engpasses wird wohl einer der weniger erfahrenen Spieler, wie Justin Gaigl oder Kevin Nsimba ins Team rutschen. „Ich habe den Jungen gesagt, dass sie jetzt ihre Chance bekommen und sie am Schopf packen sollen“, so der Coach. Die Baustelle Innenverteidigung, wo Niklas Mooshofer (Kreuzbandriss) und Daniel Leugner (Aufbautraining nach Gehirnerschütterung) weiter fehlen, scheint hingegen vorläufig geschlossen, denn der aus Donaustauf gekommene frühere Regionalligaspieler Alexander Jobst erwies sich bei seinem Debüt vor einer Woche als die prompte Verstärkung.

SV Pullach: Krasnic - Gaigl, Benede, Jobst, Penic, Roth, Dinkelbach, Hutterer, Zander, Hasanovic, Dotzler

Aufrufe: 023.9.2017, 08:28 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor