2024-04-15T13:50:30.002Z

Interview
Christoph Meißner (l.) im letzten Saisonspiel gegen Hankofen F: Paul Hofer
Christoph Meißner (l.) im letzten Saisonspiel gegen Hankofen F: Paul Hofer

Doch Gilching! Darum entschied sich Meißner gegen den SCO

Star-Neuzugang kritisiert Umgang

Aller Abschied ist schwer, gerade nach einer so langen Zeit. Sechs Jahre lang spielte Christoph Meißner beim SV Pullach und konnte dabei einen Aufstieg und zwei Meisterschaften feiern. Jetzt verlässt der 30-Jährige die Raben in Richtung Gilching.

Ein paar Wochen ist es erst her, da Christoph Meißner den bislang größten Erfolg seiner Karriere verbuchen konnte. Der Abwehr-Routine und Freistoßspezialist ist mit dem SV Pullach Meister in der Bayernliga Süd geworden. Das Ergebnis eines langen Prozesses. Seit sechs Jahren spielte der 30-Jährige bei den Raben in der Innenverteidigung und war auch schon dabei, als dem Klub aus dem Münchner Süden der Aufstieg in die Bayernliga gelang.

Doch alles im Leben hat ein Ende, so auch Meißners Zeit bei Pullach. In der kommenden Saison läuft der Standard-Experte nicht mehr mit dem Raben auf der Brust auf, sondern mit dem Wappen des TSV Gilching-Argelsried. Dann allerdings in der Landesliga.

Im Interview mit Fussball Vorort sprach der Gilchinger Star-Neuzugang über die Meisterschaft, die Gründe für seinen Wechsel und den SC Oberweikertshofen.


Du bist mit dem SV Pullach amtierender Meister in der Bayernliga. Kannst du mittlerweile begreifen was ihr erreicht habt? Wie hat sich das angefühlt?

Christoph Messner: Ja, mittlerweile ist alles verarbeitet und ich bin unglaublich stolz diesen Titel mit einer grandiosen Mannschaft geholt zu haben. Es hat sich nach den zwei zweiten Plätzen in den vergangen Jahren einfach geil angefühlt, endlich als Nummer eins die Saison abzuschließen. Es war einfach hochverdient.


Jetzt verlässt du Pullach nach sechs Jahren und schließt dich dem TSV Gilching-Argelsried an. Was sind die Gründe für den Wechsel?

Von den Leuten und dem Umfeld her wäre ich wahrscheinlich nochmal sechs Jahre in Pullach geblieben, aber meine Einsatzzeiten sind in der letzten Saison einfach nicht mehr so hoch gewesen, wie ich mir das vorgestellt habe und daher hab ich mich für einen Wechsel entschieden. Klar spielten die Verletzungen in den letzten eineinhalb Jahren auch mit eine große Rolle, denn daraus resultierten dann die geringen Einsatzzeiten.


In „Fachkreisen“ wurde schon dein Wechsel zum SC Oberweikertshofen verkündet. Jetzt ist es doch Gilching geworden. Wie kam es dazu und warum passt der TSV besser zu dir?

Ja der Wechsel war eigentlich schon so gut wie klar, nur unterschrieben war noch nichts. Aber nachdem der Trainer, der schon fest für die neue Saison eingeplant war, einfach so abgesägt wurde und ich davon von der Vereinsleitung nicht informiert wurde, habe ich mich nach Alternativen umgeschaut. Man sollte schon, besonders mit Spielern, die man holen will, ehrlich und offen umgehen und das, was man sagt auch halten. Das war in Oberweikertshofen leider nicht der Fall.

Der TSV passt passt denke ich sehr gut zu mir da, das Umfeld sehr bodenständig und ruhig ist. Die Gespräche waren sehr entspannt und wir haben uns innerhalb weniger Stunden geeinigt.


Du warst in den letzten Jahren immer wieder von Verletzungen geplagt. Bist du jetzt wieder topfit?

Ich bin auf einem sehr guten Weg. Ich hoffe natürlich jetzt endlich mal wieder eine Saison ohne Verletzung durch zu ziehen, damit ich wieder in meine alte Form zurück finde. Wenn die Verletzungen ausbleiben und die Einsatzzeiten wieder da sind, kommen die letzten Prozent von ganz alleine.


Dein neue Verein konnte in der letzten Saison knapp die Abstiegsrelegation vermeiden. Was sind die Ziele des Teams für die kommende Saison? Was sind deine persönlichen Ziele?

Das Ziel ist natürlich erst mal der Klassenerhalt. Ich denke, dass hier das Augenmerk auf der Defensive liegen sollte, da Gilching offensiv eigentlich genug Qualität hat, um sich in der Landesliga zu etablieren. Mit den Verstärkungen, die getätigt worden sind (Ruml und Rodenwald), sollte uns das aber gelingen. Meine persönlichen Ziele sind in erster Linie der Mannschaft zu helfen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Alles was drauf kommt, ist Bonus. Aber ich will natürlich für mich persönlich so viele Minuten wie möglich spielen und verletzungsfrei bleiben. Ein paar Standardtore wären auch wieder recht.

Aufrufe: 05.7.2017, 11:26 Uhr
Felix Durach - Fussball VorortAutor