2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielvorbericht
Wieder einsatzbereit ist Pullachs Leistungsträger Daniel Leugner (r.). Foto: Robert Brouczek
Wieder einsatzbereit ist Pullachs Leistungsträger Daniel Leugner (r.). Foto: Robert Brouczek

Der SV Pullach in neuer Rolle

Schmöller-Elf jagt den FC Unterföhring

SV Pullach - Der SV Pullach muss sich neu orientieren: Beim TSV 1865 Dachau treten die Raben am Samstag (14 Uhr) zum ersten Mal seit dem vierten Spieltag nicht als Spitzenreiter der Bayernliga Süd an.

Am 23. Juli 2016 hatte der SVP durch einen 2:0-Erfolg über den BCF Wolfratshausen nach der dritten Runde die Tabellenführung übernommen, den Vorsprung bis zur Winterpause auf neun Punkte ausgebaut. Doch im Frühjahr erwischten die Raben den alten Aufwind nicht mehr, der Vorsprung schmolz dahin und zuletzt ging es ganz schnell, ausgerechnet in zwei Heimspielen: erst die 1:2-Niederlage gegen den Konkurrenten FC Unterföhring, dann das 2:2 nach 2:0-Führung gegen den Abstiegskandidaten TSV Kottern. Der FCU übernahm nach seinem sechsten knappen Frühjahrssieg in Folge die Spitze.

„Wir haben in einer Woche weggeworfen, was wir uns aufgebaut hatten“, grummelte Trainer Frank Schmöller, der die Flinte aber nicht ins Korn wirft: „Neun Punkte Vorsprung waren natürlich angenehmer. Aber es ist auch noch nichts passiert. Wir haben einen Punkt Rückstand. Das ist ja jetzt auch eine Motivation, zu zeigen, dass wir das wieder umdrehen können.“

Von der ungewohnten Verfolgerrolle erhofft sich der SVP-Coach gar einen psychologischen Vorteil: „Wir sind jetzt vom Gejagten zum Jäger geworden. Vielleicht ist das mal ganz gut, um alles auf null zu stellen, einfach mal Gas zu geben und drauflos zu spielen.“ Denn eine gewisse Unbeschwertheit bei seiner Mannschaft vermisst er seit dem 0:1 gegen Heimstetten zum Start ins Frühjahr: „Das hat im Nachhinein offenbar doch Spuren hinterlassen. Wobei das nur eine Erklärung ist. Verstehen kann ich das nicht, dass du das erste Spiel der Saison verlierst und dann zu grübeln anfängst, obwohl die Leistung ja gut war.“

Für einen mentalen Neustart kommt Schmöller der Tabellenfünfte aus Dachau gerade recht, zumal nach dem leichtfertig aus der Hand gegebenen Spiel gegen Kottern: „Da dachten wir wohl, die holen keine zwei Tore auf. Die Konzentration hat ein bisschen nachgelassen. Deshalb ist Dachau jetzt vielleicht genau der richtige Gegner. Das ist eine der fußballerisch besten Mannschaften der Liga. Da sind die Sinne geschärft.“ Bis auf die langzeitverletzten Lukas Dotzler und Thomas Meyer kann Schmöller zudem wohl auf alle Akteure zurückgreifen. Auch der zuletzt fehlende Leistungsträger Daniel Leugner ist nach seiner Kapselverletzung wieder auf dem Sprung ins Team.

Aufrufe: 015.4.2017, 11:33 Uhr
Münchner Merkur (Süd) - Umberto SavignanoAutor