Letzter Spieltag in Landesklasse Ost

Zum Saison-Kehraus im regionalen Fußball erwartet der 1. FC Frankfurt am Sonnabend ab 15 Uhr den Brandenburgliga-Meister Germania Schöneiche. "Wir werden dem Oberliga-Aufsteiger nach beherztem Kampf anständig gratulieren", so Frieder Andrich. Dabei weiß Frankfurts Trainer, dass der 13. Saisonsieg für sein Team wegen Personalknappheit äußerst schwierig zu bewerkstelligen sein wird. Torjäger Artur Aniol (zwölf Treffer) fällt mit Kieferbruch beim jüngsten 2:2 in Guben langfristig aus. Erik Huwe ist verletzt, Kapitän Fred Garling erkrankt. Und zu allem Übel hat sich Marcel Georgi (zwölf Tore) wegen Meckerei die fünfte Gelbe Karte eingehandelt. Und da sich die Junioren in Ruhe auf ihr erstes Relegationsspiel am Sonntag gegen den BAK vorbereiten sollen, ist von dieser Seite auch keine Hilfe zu erwarten. Also müssen Stefan Reich, Jackson Haußler und Sebastian Henning ran.

In den bisherigen drei Vergleichen gegen den Ex-Oberligisten hat der 1. FCF nicht gewinnen können (0-1-2). Das Hinspiel in Schöneiche wurde in der Schlussminute nach Steven Gieses Torwartfehler 1:2 verloren. Der SV Germania (1./60), zuletzt 4:1-Sieger gegen Hohenleipisch, ist vor dem 1. FCF die beste Rückrunden-Mannschaft, hat in den vergangenen zehn Partien nicht verloren (8-2-0). Bester Torschütze der Schützlinge von Spielertrainer Tom Persich ist Alexander Schadow mit elf Treffern vor David Karlsch und Gordon Karras (je 10).

Nach dem Abpfiff feiert der 1. FCF den Saisonausklang, der in einer ersten Zwischenbilanz so schlecht nicht ausfällt. Die angestrebten 50 Punkte wird er nicht erreichen können. Aber die Platzierung scheint in Ordnung. Bestenfalls ist noch der dritte, schlechterdings der sechste Rang möglich. 68 eigene Treffer sind Staffel-Spitze, beim Torverhältnis liegt man knapp hinter Schöneiche. "Unsere schwächere Startphase müssen wir analysieren und entsprechende Schlüsse für die Saison-Vorbereitung ziehen", so Andrich.

Blau-Weiss Markendorf will Landesklassen-Zweiter bleiben. Der Vorjahresdritte kann das aus eigenen Kraft schaffen, braucht in der letzten Runde wenigstens ein Remis bei Preussen Beeskow. Der Tabellendritte Müllrose, mit dem schlechteren Torverhältnis zwei Zähler zurück, muss in Rehfelde ran. "Nach der Durststrecke im Herbst wäre das ein durchaus akzeptables Saison-Ergebnis", urteilt Holger Segger. Der Trainer der Markendorfer hat am Sonnabend ab 15 Uhr beim Neuling in Beeskow alles an Deck, auch den frisch vermählten Kapitän Christian Gläßer. Das Hinspiel war 2:2 ausgegangen. Über die neuen Ziele wird man sich abends am Apfelweg beim Jahresausklang unterhalten. "Klar ist jetzt schon, dass wir den Landesliga-Aufstieg ansteuern", so Segger. Wohl wissend, dass punktuelle Verstärkungen getätigt werden müssen. "Alles mehr oder weniger eine Geldfrage, leider auch in diesem Bereich, im Volkssport."

Nach dem schon lange feststehenden Abstieg des 1. FCF II in die neue Kreisoberliga machten sich Auflösungserscheinungen bemerkbar, die in der Absage der jüngsten Partie in Neutrebbin ihren Höhepunkt fanden: Keine Leute. Logisch deshalb die Ansage, dass man für die neue Saison die 3. Mannschaft aus dem Spielbetrieb abmeldet. Da bleibt nur die Hoffnung, dass man zum verkorksten Halali gegen Schöneiche II am Sonnabend ab 12.30 Uhr ein spielfähiges Team auf den Kunstrasen schicken kann. Trainer Erich Hamann (nach OP lange außer Dienst) und Assistent Mirko Reusch (im Job- und Umzugsstress) sind da nicht zu beneiden.