2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Der SV Prackenbach um Spielertrainer Christian Schneller (li.) kam bisher in der Kreisliga nur schwer auf die Beine F: Bernhard Enzesberger
Der SV Prackenbach um Spielertrainer Christian Schneller (li.) kam bisher in der Kreisliga nur schwer auf die Beine F: Bernhard Enzesberger

Harter Kampf für den SV Prackenbach

Ex-Bezirksoberligist kämpft in der Kreisliga ums sportliche Überleben +++ Kurswechsel geplant

Der SV Prackenbach kämpfte über ein Jahrzehnt in der Bezirksoberliga und Bezirksliga um Punkte und Tore. Im vergangenen Sommer mussten die Kicker aus dem Oberen Bayerwald die Bezirksbühne verlassen und mussten schnell erkennen, dass auch in der Kreisliga ein rauher Wind weht.

Der als Nachfolger von Viktor Stern engagierte Übungsleiter Armin Wagner wurde bereits nach wenigen Spieltagen in die Wüste geschickt. Mit Christian Schneller holte man einen ehemaligen Spieler aus der erfolgreichen Vergangenheit auf die Kommandobrücke, unter dem sich die Mannschaft etwas stabilisieren konnte. Zur Winterpause rangiert man aber auf dem hinteren Relegationsplatz und die Abstiegsgefahr ist noch längst nicht gebannt. "Es wird ein harter Kampf", meint Chefanweiser Schneller, der trotz seiner 37 Jahre meist selbst die Fußballschuhe schnüren musste. Der Prackenbacher Kader ist nicht sonderlich groß, deshalb ist es verwunderlich, dass sich der Klub in der Winterpause von Daniel Gvardiol, der erst im Herbst zu den SVlern wechselte, und Pascal Fischer trennte. "Wir wollen zukünftig wieder verstärkt auf die einheimischen Kräfte setzen. Auswärtige Spieler müssen absolute Leistungsträger sein", erklärt Coach Schneller, der sich aber auch über einen hoffnungsvollen Neuzugang freuen kann. Vom tschechischen Drittligisten Jiskra Domazlice ist der Ergänzungsspieler Jakub Ferra ans Hochkreuz gewechselt. "Jakub ist defensiv variabel einsetzbar und wird uns auf alle Fälle weiterhelfen", ist Prackenbachs Übungsleiter überzeugt.

Schneller: »Der Absturz in die Kreisklasse wäre wohl der Genickbruch für den Verein.«

In der Vorbereitung will Schneller gezielt an den vorhandenen Defiziten arbeiten: "Die Mannschaft befand sich bei meiner Amtsübernahme in keinem guten körperlichen Zustand. Hier müssen wir in erster Linie den Hebel ansetzen." Weiterhin nur sporadisch zur Verfügung stehen wird der beruflich stark eingespannte Christian Schötz. "Passieren darf nicht viel. Wenn uns zwei, drei Leistungsträger ausfallen, haben wir ein großes Problem", weiß Schneller, der aber von der Qualität seiner Schützlinge überzeugt ist: "Wenn wir unsere stärkste Formation aufbieten können, brauchen wir uns nicht zu verstecken." Ein Abstieg hätte für Prackenbach fatale Folgen: "An dieses Szenario will ich gar nicht denken. Der Absturz in die Kreisklasse wäre wohl der Genickbruch für den Verein." So oder so wird es aber einen Kurswechsel beim SVP geben. "Wir haben nicht mehr die finanziellen Möglichkeiten frührerer Tage. Nicht nur deshalb wollen wir den eigenen Leuten die Chance geben, sich in den Vordergrund zu spielen. Zudem möchten wir das eine oder andere Prackenbacher Eigengewächs heimholen", berichtet Christian Schneller.

Aufrufe: 020.2.2014, 09:15 Uhr
Thomas SeidlAutor