2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
Thomas Schiener ist seit Dienstagabend nicht mehr Trainer des Nord-Bezirksligisten SV Plößberg. Foto: Christian Trißl
Thomas Schiener ist seit Dienstagabend nicht mehr Trainer des Nord-Bezirksligisten SV Plößberg. Foto: Christian Trißl

SV Plößberg trennt sich von Thomas Schiener

44-Jähriger nach schwachem Saisonstart des Vorjahres-Dritten nicht mehr Trainer +++ Nachfolger wird Harald Walbert

Das hat sich abgezeichnet: Thomas Schiener ist seit Donnerstagabend nicht mehr Trainer des Nord-Bezirksligisten SV Plößberg. Nach dem verkorksten Saisonstart haben die Verantwortlichen nun reagiert und sich nach zwei Sitzungen - am Dienstag und am Donnerstag - von dem 44-jährigen Coach getrennt. Schiener ist somit ab sofort nicht mehr Trainer des Vorjahres-Dritten ist, der momentan mit lediglich vier Punkten auf den letzten Tabellenplatz steht. Sein Nachfolger wird Harald Walbert, der schon am Freitag das Training leitet und am Sonntag im richtungsweisenden Heimspiel gegen den SV Raigering auf der Bank sitzen wird.

Im Sommer vor der Saison 2013/14 hatte Schiener das Amt des Cheftrainers in Plößberg übernommen und folgte dabei Franz Dürrschmidt, unter dem er zuvor als Co-Trainer gearbeitet hatte. Für Dürrschmidts Rückzug waren damals private Gründe (Hausbau seiner Tochter in Neumarkt) ausschlaggebend für die Entscheidung, etwas kürzer zu treten. Er blieb dem Verein aber in beratender Funktion im Seniorenbereich und als Trainer bei den Junioren erhalten.

Sein Nachfolger Thomas Schiener ging mit "einem guten Gefühl" an die Herausforderung heran. "Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe", erklärte das Plößberger Urgestein in der Winterpause der Saison 2012/13. Mit fünf Jahren schnürte er erstmals die Fußballschuhe für den SVP und blieb seinem Verein als Aktiver stets treu. In der ersten Mannschaft absolvierte er über 700 Spiele.

Seine ersten Erfahrungen als Trainer sammelte der ältere Bruder von SV-Torjäger Tobias Schiener ab Juli 2008 beim Nachbarverein TSV Bärnau, für den er knapp zweieinhalb Jahre tätig war. Seit Sommer 2011 arbeitete Thomas Schiener als Co-Trainer von Franz Dürrschmidt beim SV Plößberg. Seinen größten Erfolg landete er mit seinem Team in der letzten Saison, als er lange Zeit auf Landesliga-Kurs war und erst am letzten Spieltag auf dem Weg zur Aufstiegsrelegation noch vom SV Schwarzhofen abgefangen wurde.

In dieser Saison leif es aus verschiedenen Gründen bislang für den SVP überhaupt nicht. An den ersten zehn Spieltagen setzte es acht Niederlagen, lediglich beim 4:4 zu Hause gegen den SC Luhe-Wildenau und beim 1:0 bei der DJK Ensdorf wurde gepunktet. Bitter und letztendlich ausschlaggebend für Schieners Demission waren das 4:5 zu Hause gegen den Aufsteiger FC Amberg II und das 2:3 am Wochenende im Abstiegs-Duell beim SV Sorghof.

Mit dem neuen Mann, der in Plößberg ein alter Bekannter ist, will die Mannschaft nun versuchen, den Rückstand von acht Punkten auf einen gesicherten Mittelfeldplatz aufzuholen. Der 46-jährige Walbert war bereits Trainer in Plößberg. Zur Saison 2008/09 löste er den damaligen Coach Markus Rößler ab. Zuvor war der Vohenstraußer in Püchersreuth als Trainer und vier Jahre beim damaligen Bezirksoberligisten TSV Detag Wernberg als Spielertrainer tätig. Einmal klopfte er mit den Wernbergern in der Relegation sogar ans Tor der Landesliga. Als Aktiver war Walbert zudem für den TSV Flossenbürg, die SpVgg Vohenstrauß, den ASV Neustadt/WN und den SC Luhe-Wildenau am Ball.

In Plößberg saß er von 2008 an zwei Jahre auf der Bank, ehe er seine Arbeit bei den Stiftländern beendete und im Sommer 2010 von Alexander Zandt abeglöst wurde. Bei Walbert handelt es sich um den Wunschkandidaten der SV-Verantwortlichen, die am Dienstag in ihrer ersten Sitzung die Weichen für sein Engagement gestellt hatten. Der 46-Jährige, der zuletzt noch sporadisch in der B-Klasse für die SpVgg Vohenstrauß gekickt hatte, bat sich nach den ersten Gesprächen noch Bedenkzeit aus, ehe er am Donnerstagabend endgültig zusagte.

Aufrufe: 025.9.2014, 23:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor