2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Szene mit Zündstoff: Planeggs Angreifer Benedikt Hort kollidiert mit Oberaltings Schlussmann Maximilian Kraus (r.). Der plädiert auf Foul, doch die Schiedsrichterin lässt weiterspielen. Nutznießer ist Michael Lelleck (Nummer 16) der zum 2:1 für die Blau-Schwarzen einnetzt. Foto: Andrea Jaksch
Szene mit Zündstoff: Planeggs Angreifer Benedikt Hort kollidiert mit Oberaltings Schlussmann Maximilian Kraus (r.). Der plädiert auf Foul, doch die Schiedsrichterin lässt weiterspielen. Nutznießer ist Michael Lelleck (Nummer 16) der zum 2:1 für die Blau-Schwarzen einnetzt. Foto: Andrea Jaksch

Mit Diskussionsstoff: Planegg beendet Mini-Krise

"Hätten uns nicht beschweren dürfen"

Durchatmen beim SV Planegg-Krailling: Beim glücklichen 3:1-Sieg in Oberalting sorgte eine Strafraumszene kurz vor Schluss für viel Diskussionsstoff.

Nach zwei Niederlagen in Folge haben die Bezirksliga-Fußballer am Samstag beim TSV Oberalting-Seefeld einen eminent wichtigen Auswärtserfolg verbucht. Die Elf von Trainer Andreas Steinweg siegte trotz schwacher zweiter Halbzeit glücklich mit 3:1. Der Start weckte bei Steinweg böse Erinnerungen an das 1:3 aus der Vorwoche gegen den Herakles SV München. Barancan Sengül lief nach sechs Minuten alleine auf das Oberaltinger Tor zu, schoss aber drüber. Zehn Minuten später patzte Ricardo Wassermann und ermöglichte den Hausherren so das 1:0. Auch in der Folge präsentierten sich die Planegger extrem abschlussschwach. „Daran müssen wir dringend noch arbeiten“, sagte Steinweg.

Wie es geht, demonstrierte Tobias Halfmann. Nach starken Leistungen in der zweiten Mannschaft bekam der 18-Jährige seine erstmalige Chance in der Startelf. In der 39. Minute schickte ihn Kapitän Andreas Petermeier mit einem schnell ausgeführten Freistoß auf die Reise. Halfmann behielt die Nerven und versenkte den Ball flach im langen Eck.

Wer nun aber erwartete, dass der SVP nach der Pause so weitermacht, wurde enttäuscht. In der 55. Minute musste Angreifer Sven Paul mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden. Für ihn kam Benedikt Hort ins Spiel, der jedoch völlig in der Luft hing. „Es kamen keine vernünftigen Bälle mehr nach vorne“, klagte Steinweg. Oberalting war aggressiver und dem 2:1 deutlich näher. Doch dann kam die 81. Minute, die auch nach dem Spiel noch für viel Diskussionsstoff sorgte. Halfmann war von rechts in den Strafraum eingedrungen, es entstand ein Getümmel, bei dem Hort und TSV-Tormann Maximilian Kraus aufeinandertrafen. Nutznießer war Joker Michael Lelleck, der den Ball zum 2:1 im Netz versenkte. „Ich hätte mich nicht gewundert, wenn die Schiedsrichterin Foul gepfiffen hätte“, gestand Steinweg. In der Nachspielzeit war es erneut Lelleck, der das Spielgerät aus unmöglichem Winkel irgendwie über die Linie bugsierte.

Die Planegger können nun mit einem guten Gefühl in das Heimspiel am Tag der Deutschen Einheit gehen. Sie erwarten an der Hofmarkstraße um 15 Uhr den drei Punkte schlechter notierten SC Fürstenfeldbruck, der zuletzt abseits des Feldes für Schlagzeilen sorgte. Der eingereichte Insolvenzantrag scheint den ehemaligen Bayernligisten aber nicht zu belasten. Am Samstag holte der SCF beim 2:2 gegen Spitzenreiter 1. FC Garmisch-Partenkirchen spät einen 0:2-Rückstand auf. „Auch das wird wieder eine ganz heiße Kiste“, prognostizierte Steinweg, der diesmal auf die Belange der zweiten Mannschaft Rücksicht nehmen muss.

Aufrufe: 02.10.2017, 07:31 Uhr
Tobias Huber - Münchner MerkurAutor