2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielvorbericht
foto: dagmar rutt
foto: dagmar rutt

Letzte Chance Relegation: Schafft der SVP den Turnaround?

SV Planegg-Krailling II genießt Heimvorteil gegen den BSC Sendling

Planegg – Es hat sich wohl selten eine Mannschaft auf die Relegation um den Klassenerhalt so gefreut wie die Reserve des SV Planegg-Krailling. „Das ist für uns ein Highlight“, sagt Andreas Budell vor dem Hinspiel heute Abend (19 Uhr) an der Hofmarkstraße gegen den BSC Sendling.

Nach einer vollkommen verkorksten Saison hat der leidgeprüfte Trainer des Kreisligisten noch die Chance, all die Dinge geradezurücken, die in den vergangenen zehn Monaten aus dem Ruder gelaufen sind.

Dass es überhaupt soweit kam und die zweite Garnitur des Bezirksligisten nicht direkt in die Kreisklasse abgestiegen ist, war nur der Schwäche der Konkurrenz zu verdanken. Der SV Istiklal lieferte eine noch deprimierendere Saison als die Planegger ab, während sich Münchens Eisenbahner und der FC Croatia durch Pass-Tricksereien einige satte Punktabzüge einhandelten. Und so reichten den Würmtalern elf Zähler zum viertletzten Tabellenplatz.

Eigentlich ist ein Team mit so einer verheerenden Bilanz der Wunschgegner für alle ambitionierten Vertreter aus der Kreisklasse. Nur ist die Elf, die Budell heute und am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) in Sendling aufbietet, nicht identisch, mit dem zusammengewürfelten Haufen, der unter der Saison teilweise zweistellig vom Platz gefegt wurde. In der Relegation kann der Sportverein endlich sein ganzes Potenzial zum Einsatz bringen.

Schon im letzten Saisonspiel am vergangenen Wochenende gegen Istiklal bot Budell fast die gesamte A-Jugend auf, die in der Landesliga den vierten Tabellenplatz belegte. Dazu gesellten sich mit Alexander Gula und Tristan Römpp noch zwei Fußballer, die dem Kader der ersten Mannschaft zuzurechnen sind, aber wegen Verletzung wochenlang pausiert hatten und deshalb für die Zweite spielberechtigt sind. „Die Saison wäre komplett anders gelaufen, wenn wir diese Spieler von Anfang an gehabt hätten“, ist sich Budell sicher.

Die Planegger können alles wieder ins Lot bringen, wenn sie sich in den beiden kommenden Partien gegen Sendling behaupten. Der BSC hat in der Kreisklasse München 4 eine ausgezeichnete Rolle gespielt und belegte mit einem Punkt Rückstand auf Meister FC Hellas München Rang zwei. „Über die Stärke von Sendling braucht man nicht lange reden“, sagt Budell.

Vor allem in der Defensive wirkt der Vizemeister, der in 24 Spielen nur 22 Gegentore kassierte, äußerst kompakt. Die Schwachstelle des Rivalen liegt dagegen im Angriff. 44 Saisontreffer bedeuten nur einen durchschnittlichen Wert. Adrian Kohsiek verzeichnete mit 14 Kisten die mit Abstand höchste Ausbeute seines Teams. In der Wintervorbereitung auf die Rückrunde trafen beide Mannschaften schon einmal aufeinander. Damals siegte Sendling mit 5:3. Aber dieses Testspiel besitzt heute keine Aussagekraft mehr.

Bedeutender ist dagegen die Tatsache, dass die Planegger das Hinspiel auf eigenem Geläuf austragen können. „Für die Jungs ist das erst einmal ein Vorteil“, meint Budell. So können sich die Junioren im Team an die ungewohnte Atmosphäre in der Relegation gewöhnen. Denn für sie wie für ihren Trainer ist es das erste Mal. hch

Aufrufe: 08.6.2017, 07:54 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) - Christian HeinrichAutor