Eine Halbzeit lang sah es so aus, als würde sein Team den Abstiegskampf überhaupt nicht annehmen. „Das verstehe ich auch nicht“, wusste er sich auf die Einstellung seiner Kicker überhaupt keinen Reim zu machen, „ich muss mal mit den Jungs reden“. In den kommenden Tagen will er eine Krisensitzung einberufen, um seinen Balltretern den Ernst der Lage bewusst zu machen.
Möglicherweise wird Budell auf taube Ohren stoßen. Der Eindruck, den sein Team in der ersten Hälfte hinterließ, war erschreckend. Ohne die Hilfe aus der Ersten Mannschaft und der A-Jugend wird bei der Kreisliga-Reserve nicht mehr viel laufen. In der Abwehr passte überhaupt nichts zusammen. Schon nach drei Minuten erzielte Laim seinen ersten Treffer durch Daniel Hoti. Das Tor war eine Blaupause für die vier weiteren Buden der Gäste. „Alle fünf Tore resultierten aus individuellen Fehlern“, ärgerte sich der Trainer. Der Sportverein nahm die Geschenke gerne an. Eine Viertelstunde war vergangen, da erhöhte Hans Ziegler auf 2:0. Als Jonas Perlowsky kurz vor der Pause den Vorsprung weiter ausbaute, war die Partie endgültig gelaufen.
Planegg zeigte nach dem Seitenwechsel immerhin Moral. „Wir haben endlich Gas gegeben“, konstatierte Budell erleichtert. Mohamad Mamoud brachte die Platzherren zwei Minuten nach der Pause auf 1:3 heran. Aber mehr sprang nicht heraus. Als Laim in der 66. Minute durch Perlowsky auf 4:1 stellte, war die Partie endgültig entschieden. Die Gastgeber gaben sich geschlagen. Zehn Minuten vor dem Ende erzielten die Münchner durch Steve Ölsner noch das 5:1.
SV Planegg II – SV München Laim 1:5 (0:3)
SV Planegg II: Klein – Oljaca, Misanovic, Camara, Kunst, Petruzzelli, Ivanovic, Mahmoud, Basciu, Eugenio, Khairi – Ucar, Cici, Grundschöttel Tore: 0:1 Hoti (3.), 0:2 Ziegler (14.), 0:3 Perlowsky (42.), 1:3 Mahmoud (47.), 1:4 Perlowsky (66.), 1:5 Ölsner (80.)