Respekt vor Rivale und Aufgabe

Da die Sportplätze der beiden Vereine nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegen, darf in beiden Spielen von einer großen Kulisse ausgegangen werden. Die psychologischen Vorteile scheinen auf Seiten der Grün-Weißen aus Hainchen zu liegen. „Der Druck, den Abstieg zu verhindern, ist größer als der aufzusteigen“, meint Hainchens Spielertrainer Marc Sauermann. Sein Team nimmt nun einen neuen Anlauf in Richtung Kreisoberliga, nachdem der Triumph in der vergangenen Saison knapp verpasste wurde. Seinerzeit purzelte der VfR an den beiden letzten Spieltagen noch von der Tabellenspitze und stand nach der Niederlage gegen die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim in der Endabrechnung als Tabellendritter gar mit leeren Händen da. „Das Saisonziel war es, dass wir uns verbessern und das haben wir schon mal erreicht“, erzählt Sauermann.

Freilich will er jetzt mit seinem Team auch zum großen Wurf ausholen. Es wäre ein perfektes Abschiedsgeschenk für zwei verdiente Spieler. Torjäger Kai Lotz (neuer Spielertrainer beim Kreisoberligisten TSV Kassel) und Torwart Joey Meyer (Verein noch unbekannt) kehren in den Fußballkreis Gelnhausen zurück. Marc Sauermann ahnt, dass die Kreisoberliga-Relegation auch eine Kopfsache werden könnte. „Eine Grundaufgeregtheit ist schon da, gerade bei den jüngeren Spielern.“ Dass mit Tobias Ratzer ein Routinier aus privaten Gründen fehlen wird, ist für den A-Ligisten eine Schwächung, noch härter träfe es die Limeshainer, wenn auch die beiden angeschlagenen Leistungsträger Steffen Wenzel und Mario Riedel passen müssten.

Der SV Phönix Düdelsheim wird ebenfalls nicht in Bestbesetzung auflaufen können. Stammtorwart Rafael Kandora weilt im Urlaub und wird entweder von Marcel Franke oder Kim Laubhold vertreten. Weitere Spieler sind angeschlagen, dazu Marvin Schneider im Hinspiel noch gesperrt. Phönix-Coach Eckard Fibiger möchte sich nicht in die Karten schauen lassen. Seine Spieler haben die Möglichkeit, in zwei Spielen eine verkorkste Rückrunde vergessen zu machen und doch noch das Klassenziel zu erreichen. Fakt ist jedoch, das zuletzt zehn sieglose Spiele in Folge am Selbstvertrauen der Gelb-Schwarzen genagt haben.

Eckard Fibiger rechnet mit zwei engen Duellen und zwei Teams, die leistungsmäßig auf ähnlichem Niveau unterwegs sind. „Was Platz zwei in der A-Liga wert ist, werden wir erst nach den Spielen wissen“, so Fibiger. „Beide Mannschaften schätzen sich und haben Respekt voreinander“, glaubt der Düdelsheimer Übungsleiter. Marc Sauermann bläst ins gleiche Horn: „Sicherlich hat Düdelsheim keine gute Rückrunde gespielt, doch es gibt überhaupt keinen Grund, diesen Gegner zu unterschätzen.“

Da mit einem großen Zuschaueraufkommen gerechnet wird, teilen die Phönix-Verantwortlichen mit, dass auf dem benachbarten Marktplatz ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen.