2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle

Hohen Neuendorf verteidigt den Titel

Im 20ten Jubiläum des Berliner Hallenmasters der Frauen konnte sich wie im Vorjahr die Mannschaft von Blau-Weiß Hohen Neuendorf vor 850 Zuschauern durchsetzen.

Im Finale setzte man sich klar mit 5-0 gegen die zweite Mannschaft von Union Berlin durch. Kurios: Im Halbfinale trafen die beiden Mannschaften von Union Berlin aufeinander - die Verbandsligamannschaft setzte sich dort im 9-Meter-Schießen durch. Für Verwunderung sorgte die Wahl der besten Spielerin bzw. beste Torfrau. Die Turnierleitung gab zwar an, die Vereine hätten die Wahl mit durchgeführt, einzelne Mannschaften wurden aber hierfür außer Acht gelassen.

In drei Gruppen, die in den vorigen Wochen in den Ausscheidungsrunden ausgespielt wurden + den gesetzten Mannschaften aus Bundes- und Regionalliga, spielten insgesamt 12 Teams zuerst das Viertelfinale aus. Die ersten beiden Mannschaften sowie die zwei besten Gruppendritten qualifizierten sich für dieses.

Gruppe A:

Als großer Favorit ging die gesetzte Bundesligamannschaft aus Hohen Neuendorf in die Gruppe A und zeigte gleich der Bezirksligamannschaft vom SV Pfefferwerk mit 5-0 ihre Grenzen auf. Union II hatte lange Probleme mit dem Landesligasieger Berolina Mitte, gewann die Partie allerdings doch noch mit 2-1.

Im zweiten Spiel der Gruppe gelang Berolina die Sensation und rang der Bundesligamannschaft ein 1-1 ab. Union II mühte sich lange mit Pfefferwerk, gewann die Partie aber schlussendlich souverän mit 2-0.

So kam es zu der Konstellation, dass Hohen Neuendorf für den Gruppensieg gegen Union II gewinnen müssen. Union ging zwar in Führung, aber in den letzten Minuten drehte HND das Spiel und gewann mit 2-1. In der zweiten Partie setzte sich Berolina mit 2-0 gegen Pfefferwerk durch und konnte sich als einer der besten Gruppendritten ebenfalls für das Viertelfinale qualifizieren.

Gruppe B:

Wie HND ging in dieser Gruppe die Bundesligamannschaft von Union Berlin als haushoher Favorit ins Rennen, erzitterte sich aber in letzter Minute ein knappes 1-0 gegen den Berliner Meister. Borussia Pankow schlug in ihrer Eröffnungspartie den Moabiter FSV (Landesliga) mit 2-0 und setzte sich erstmal an die Spitze.

Auch gegen Union zeigte Moabit eine gute Moral, unterlag allerdings ebenfalls mit 2-0. Blau-Gelb musste sich der Borussia wieder knapp mit 1-0 geschlagen geben, sodass die beiden ersten Plätze bereits nach 2 Spielen vergeben waren.

Der Berliner Meister musste im Abschlusspiel dann hoch gegen Moabit gewinnen, um noch theoretische Chancen auf das Weiterkommen zu haben. Der 3-0 Erfolg sollte am Ende nicht reichen, da es zwei Gruppendritte mit 4 Punkten gab. Union und Pankow ging punkt- und torgleich in die letzte Partie der Gruppe, in der Union sich den Gruppensieg mit einem deutlichen 4-0 sicherte.

Gruppe C:

In der Gruppe C starteten mit dem BSC Marzahn und Viktoria 1889 gleich zwei Regionalligisten und beide feierten einen guten Start. Marzahn schlug Askania Köpenick mit 3-1, die Viktoria setzte sich mit 2-0 gegen den FC Internationale durch.

Marzahn zeigte auch in einem engem Spiel gegen Inter keine Blöße und gewann mit 2-1, Askania Köpenick schrammte knapp an der ganz großen Sensation vorbei, verdiente sich aber ein 1-1 gegen die Viktoria.

Askania hatte dann die Möglichkeit als Bezirksligateam die KO-Phase zu erreichen. Dazu reichte ein Sieg gegen den Verbangsligisten Internationale. In einem richtigem Fight gelang Maria Krause der vielumjubelte Führungstreffer, der auch bis zum Ende für Askania Bestand haben sollte (1-0). Im Abschlusspiel der Gruppenphase schlug Marzahn dann die Viktoria mit 1-0 und holte den Gruppensieg.


Die Viertelfinals

Blau-Weiß Hohen Neuendorf - Berolina Mitte 1-0

Im ersten Viertelfinale kam es kurioserweise zur Neuauflage eines Gruppenspiels, da Berolina als bester Gruppendritter die KO Phase erreicht hatte. Im Gruppenspiel endete die Partie noch 1-1, auch in diesem Spiel gab sich der Landesligist nicht einfach geschlagen, unterlag dennoch in einer erneut knappen Partie mit 0-1.

1. FC Union Berlin - FC Viktoria 1889 2-1

In der zweiten Partie trafen Bundesliga und Regionalliga erstmals aufeinander. Union ging schnell durch Treffer von Budde und Heiseler in Führung, die Viktoria mühte sich bis zur Schlusssirene, doch der Anschlusstreffer von Anja Kähler war zu wenig.

BSC Marzahn - SV Askania Köpenick 3-0

Wieder kam es zur Neuauflage eines Gruppenspiels. Und wieder setzte sich der Regionalligist durch. Ein Eigentor und Tore von Stodulska und Voigt sicherten das Halbfinalticket.

1. FC Union Berlin II - Borussia Pankow 4-0

Die Reserve von Union ließ im BerlinLigaduell keinen Zweifel daran, wer ins Halbfinale einzieht. Durch Tore von Janowitz (2x), Frank und Steinshorn schickte man die Borussia deutlich mit 4-0 nach Hause.


Die Halbfinals

Blau-Weiß Hohen Neuendorf - BSC Marzahn 2-0

Im ersten Halbfinale rechneten viele mit einer engen Partie, doch Marzahn brachte die guten Leistungen aus den vergangenen Spielen nicht mehr auf das Parkett. Durch Tore von Szuh und Nicinski zog HND ins Finale ein.

1. FC Union Berlin - 1. FC Union Berlin II 5-6 n. N.

Im zweiten Halbfinale kam es zur kuriosen Situation, dass die Bundesligamannschaft und die Verbandsligamannschaft von Union aufeinandertrafen. Beide Teams schenkten sich nichts, am Ende stand durch Treffer von Janowitz und Ahlswede ein 1-1 auf der Anzeigetafel - Neunmeterschießen!

Nach 5 Schützinnen vergaben nur Emini (Union 1) und Marinowski (Union II) ihre Neunmeter, sodass es auch hier in die Verlängerung gehen musste. Lisa Görsdorf scheiterte erst an Rosalie Woywod, Alina Janowitz schickte mit ihrem Treffer dann die Reservemannschaft ins Finale!

Spiel um Platz 3

BSC Marzahn - 1. FC Union Berlin 1-0

Im Spiel um den dritten Platz merkte man beiden Teams an, dass die Enttäuschung über die Halbfinalniederlage noch nicht verdaut war. Die Zuschauer sahen eine schwache Partie, die Katja Voigt mit dem einzigen Treffer für Marzahn entschied.


Finale

Blau-Weiß Hohen Neuendorf - 1.FC Union Berlin II 5-0

Für das Finale änderte die Turnierleitung die Spieldauer und verdoppelte die Zeit auf 2x 10 Minuten. Spannung kam aber fast zu keiner Zeit auf, Hohen Neuendorf zeigte den Klassenunterschied eindrucksvoll. Vor der Pause erzielte Erika Szuh einen Doppelpack, im zweiten Durchgang schossen Konsek, erneut Szuh und Svea Kurrek den deutlichen 5-0 Finalsieg heraus.

Auszeichnungen

Ein besonderes Augenmerk wird immer auf die Vergabe der Auszeichnungen für einzelne Spielerinnen gelegt. Erika Szuh vom Sieger aus Hohen Neuendorf setzte mit 9 Turniertoren die Torjägerkrone auf und sicherte sich auch gleich die Auszeichnung für die beste Spielerin des Turniers. Julia Heidgen vom Bezirksligist wurde für ihre starken Leistungen mit dem Titel der besten Torfrau des Turniers belohnt.


Für Verwunderung sorgte die Aussage der Turnierleitung, die Vereine hätten bei der Wahl zur besten Spielerin und Torhüterin mitentschieden. Man sah einige fragende´Blicke bei Vereinsverantwortlichen, die von dieser Einflussnahme wohl nichts mitbekommen hatten.

BFV Präsident Bernd Schultz übergab die Auszeichnungen.


Beste Spielerin und Torschützin: Erika Szuh (Hohen Neuendorf)

Beste Torhüterin: Julia Heidgen (Askania Coepenick)



Aufrufe: 05.2.2017, 20:00 Uhr
Aike FokkenaAutor