"Star des Spieltags": Marco Christ

Marco, Glückwunsch zum Wahlsieg und der Auszeichnung zum "Star des Spieltags". Wie hast du von deinem Erfolg erfahren?

Marco: "Nachdem es bereits die Runde machte, dass ich nominiert bin, hat unser erster Vorsitzender, Peter Geis, ein Schreenshot des Wahlergebnisses in unsere Gruppe gepostet. Als ich auf der Homepage nachgeschaut habe, habe ich es nicht gefunden und war mir unsicher. Als ich es dann direkt durch euch erfuhr, habe ich mich natürlich sehr gefreut." (lacht)

Nach eurem Abstieg aus der Gruppenliga Frankfurt Ost läuft es bei euch wieder rund. Spielt man als aktueller Tabellenführer hin und wieder mit dem Gedanken, nächste Saison wieder Gruppenliga spielen zu können?

"Nein, überhaupt nicht. Wir sind zwar gerade Tabellenführer und nach einem leichten Durchhänger gegen Gelnhausen und Flörsbachtal wieder in der Spur, jedoch ist oben alles so eng beisammen, dass da noch alles passieren kann."

Du spielst schon fast dein ganzes Leben beim SV Pfaffenhausen. Wo siehst du deine Zukunft bzw. möchtest du auch nochmal in einem anderen Verein oder höherklassig spielen?

"Ja, das stimmt. (lacht) Ich spiele schon seit den Bambinis hier und fühle mich in Pfaffenhausen auch sehr wohl, deshalb kommt für mich ein Wechsel aktuell nicht in Frage. In der Jugend spielten wir einmal beim Futsal-Regionalentscheid und ich wurde von der SG Rosenhöhe Offenbach zum Probetraining eingeladen. Da meine Eltern beide berufstätig sind und ich keine Möglichkeit hatte, zwei- bis dreimal die Woche vom Jossgrund nach Offenbach zu fahren, war klar, dass das nichts wird. Ich wollte dennoch einmal mittrainieren, um mir einen Eindruck verschaffen zu können. Gerade was die Ausdauer und Fitness betrifft, gab es doch erhebliche Unterschiede."

Was zeichnet dich auf dem Platz aus? Wo sind deine Stärken und wo deine Schwächen?

"Ich bin ein Kämpfer. Jemand, der in der letzten Minute nochmal alles aus sich herausholt. Meine größte Schwäche ist mein Kopf. Manchmal überlege ich zu lange vor dem Tor oder generell, anstatt einfach meinem Instinkt zu vertrauen. Zu meinen Stärken zähle ich unter anderem meinen linken Fuß. Ich habe einen guten Schuss und bin ein Teamplayer."

Und privat?

"Mal so, mal so. Ich bin so ein Mittelding zwischen "total aufgedreht" und "ruhig und verschlossen", würde ich sagen. Zuhause eher ruhig und gelassen und wenn ich mit Freunden unterwegs bin auch mal etwas lebhafter. Ich würde mich als sehr umgänglich bezeichnen." (lacht)

Deinem Steckbrief ist zu entnehmen, dass dein Spitzname Gaggo ist. Was verbirgt sich dahinter?

(lacht) "Meine kleine Schwester konnte meinen Vornamen nicht richtig aussprechen, als sie Sprechen gelernt hat. Anstatt Marco hat sie mich immer Gaggo genannt. Irgendwann haben das mal meine Kumpels mitbekommen und seit dem nennen sie mich Gaggo."

Wie läuft dein Studium? Pendelst du zwischen Pfaffenhausen und Würzburg oder hast du dort eine Wohnung und bist nur am Wochenende in der Heimat?

"Das Studium läuft sehr gut und ich pendle. Ich fahre von hier 20 Minuten zum nächsten Bahnhof und dann noch 45 Minuten mit dem Zug nach Würzburg und wieder zurück."

Als BVB-Fan: Wie zufrieden bist du mit der aktuellen Situation der Borussia? Was würdest du ändern?

"Der sehr gute Saisonstart hat mich natürlich gefreut und auch der neue Trainer war anfangs top. Leider hat sich das Blatt jetzt etwas geändert und es fehlt das Selbstvertrauen. Ich finde es auch schade, dass der Trainer sein System nicht überdenkt und am aktuellen System festhält. Einfach aus dem Grund, weil die Abwehr des Öfteren im Stich gelassen wird und bei Ballverlusten regelrecht überrollt wird, da man mit einer sehr offensiven Ausrichtung spielt. Ich würde auch mit zwei Sechsern spielen. Einer, der absichert und einer, der das Spiel antreibt."

Am Sonntag habt ihr euer letztes Spiel im Jahr 2017. Mit Bernbach, die momentan auch in einer sehr guten Verfassung sind, wartet ein harter Brocken auf euch. Was erwartest du für ein Spiel und welches Ergebnis tippst du?

"Ja, das stimmt. Beide Mannschaften sind momentan sehr gut drauf. Ich denke, es wird ein hart umkämpftes Spiel auf Augenhöhe, in welchen die Tagesform entscheiden wird, wer als Sieger vom Platz geht. Ich tippe auf ein 2:1 für uns."

Wie gewohnt darf unser "Star des Spieltags" zum Schluss noch jemanden grüßen. Wenn du magst, kannst du das jetzt gerne tun.

"Zunächst grüße ich meine Mannschaftskameraden vom SV Pfaffenhausen und dann möchte ich noch unseren ersten Vorsitzenden Peter Geis grüßen, der uns morgen zum Mannschaftsabend in seine Garage einlädt. Er hat vor einigen Wochen auf der Spielersitzung gesagt, wenn wir mal wieder einen Freitsoß direkt verwandeln, veranstaltet er eine kleine Feier. Mir ist dieses Tor gegen Niedermittlau gelungen." (lacht)