2024-05-17T14:19:24.476Z

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Franz Hackl (im hellblauen Hemd) hilft dem SV Perlesreut momentan aus
Franz Hackl (im hellblauen Hemd) hilft dem SV Perlesreut momentan aus – Foto: Robert Geisler

Perlesreut: Hackl-Aushilfe auf Zeit

69-jähriger Kulttrainer unterstützt beim Bezirksligisten Spielertrainer Matthias Url - allerdings nur mehr diese Woche

Die Zuschauer, die an Mariä Himmelfahrt das Bezirksligaspiel zwischen dem SV Schalding-Heining II und dem SV Perlesreut verfolgten, rieben sich verwundert die Augen: Auf der Trainerbank der Gäste nahm Franz Hackl Platz. Um den 69-jährigen Röhrnbacher, der unter anderem in den 90er Jahren die erfolgreichste Zeit des SV Hutthurm entscheidend mitprägte, war es in den letzten Jahren relativ ruhig geworden. Nun ist Hackl zurück im Fußballgeschäft - allerdings nur kurzfristig.
"Ich habe zum SV Perlesreut ein ganz besonderes Verhältnis, trainiere dort regelmäßig bei den Alten Herren mit und bin ja auch schon Trainer der ersten Mannschaft gewesen. Felix Bachl, der Spielertrainer Matthias Url an der Seitenlinie assistiert, ist derzeit im Urlaub und deshalb bin ich gefragt worden, ob ich vorübergehend als Unterstützung zur Verfügung stehen könnte. Dieser Bitte bin ich aus Verbundenheit zum Verein gerne nachgekommen", berichtet Hackl, der aber diesen Freundschaftsdienst nicht an die große Glocke hängen will: "Chef ist Matthias Url, der auch für die Trainingsarbeit verantwortlich ist. Ich stehe ihm beratend zur Seite und versuche, eine gute Stimmung in die Mannschaft zu bekommen." Ein paar altbekannte Hackl-Tugenden fließen dennoch bereits beim SVP ein: "Am Samstag-Vormittag haben wir locker trainiert, heute habe ich die Burschen zu einer regenerativen Einheit zu mir nach Hause in den Whirlpool eingeladen."

»Chef ist Matthias Url, der auch für die Trainingsarbeit verantwortlich ist. Ich stehe ihm beratend zur Seite und versuche, eine gute Stimmung in die Mannschaft zu bekommen.«


Nach der klaren Schlappe in Schalding (0:4) gelang im Derby gegen den SV Grainet der erhoffte Befreiungsschlag. Mit 2:0 hielten Kern, Obergroßberger und Kameraden den Landkreiskontrahenten nieder. "Das war ein reines Kampfspiel. Grainet hat sich unmittelbar vor der Pause mit zwei Platzverweisen selbst dezimiert, das hat uns natürlich in die Karten gespielt. Trotzdem mussten wir lange zittern und haben jede Menge Chancen vergeben. Die Erleichterung nach dem Spiel war aber sehr groß und ich hoffe, dass die Mannschaft die kommenden Aufgaben nun mit mehr Selbstvertrauen in Angriff nehmen wird", sagt Hackl, der über den Charakter der SVP-Truppe kein schlechtes Wort verliert: "Das sind alles hochanständige Kerle, die mit viel Eifer bei der Sache sind. Natürlich gibt es in vielen Bereichen Defizite, die Einstellung passt aber zu 100 Prozent." Am Sonntag wird Franz Hackl beim wichtigen Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten Türk Gücü Straubing nochmals dabei sein, ehe er sich wieder in die Fußball-Rente verabschiedet: "Dann ist Felix wieder da und ich kann mich wieder zurückziehen. Mir macht das mit den jungen Burschen zweifellos Spaß, aber ich habe einfach eine andere Herangehensweise, die ich in meinem Alter nicht mehr ändern werde. Mit Dingen wie zweimal pro Woche Training kann und werde ich mich nicht anfreunden."
Aufrufe: 019.8.2019, 10:08 Uhr
Thomas SeidlAutor