2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Reimund Lutz, Trainer der SG Pellingen.
Reimund Lutz, Trainer der SG Pellingen.

"Fußball muss Spaß machen"

Reimund Lutz hat B-Ligisten SG Pellingen/Franzenheim an die Tabellenspitze geführt.

In den vergangenen Jahren war das Publikum in Pellingen und Franzenheim nicht gerade vom Erfolg verwöhnt. Stagnation und ein Auf und Ab prägten die Spielzeiten nach dem bitteren Abstieg aus der Saison 2013/14. In diesem Jahr hat Trainer Reimund Lutz das Team wieder auf die Pole Position geführt. Fupa fragte bei Lutz nach, was den derzeitigen Erfolg bei der SG ausmacht.

Im Haifischbecken B-Klasse Mosel/Hochwald ist eine Mannschaft derzeit konstant unterwegs: Die SG Pellingen holte aus den letzten fünf Partien zehn Punkte – eine Bilanz, die Coach Reimund Lutz als positiv darstellt, aber auch nicht überbewertet. „Diese Liga ist krass und extrem ausgeglichen. Da kann jeden Sonntag alles passieren – unten wie oben. Wenn man zwei Spiele in Folge gewinnt, macht man einen Quantensprung, verlierst du sie, bist du im Abstiegskampf. Sicher kann man nie sein.“ Dem blamablen 1:4 gegen den FC Schöndorf folgte ein bärenstarkes 5:1 bei der SG Ehrang II. „Nach diesem wirklich schlechten Spiel gegen Schöndorf haben wir in der folgenden Woche einiges an- und vieles besprochen. Allerdings gab es ja auch keine zwei Meinungen über die Leistung in diesem Spiel. Ich bin froh, dass wir gegen Ehrang II wieder vieles besser machen und dies in einen Sieg ummünzen konnten.“

Keine Korrektur in der Zielsetzung

Bei der Nullnummer am vorletzten Wochenende gegen den TuS Reinsfeld war das Team vom Pech verfolgt. Reimund Lutz: „Gegen Reinsfeld konnten die Zuschauer ein gutes B-Liga Spiel von beiden Seiten beobachten. Hier hat uns dann bei einem Pfosten-, einem Lattenschuss und einigen guten Gelegenheiten das notwendige Quäntchen Glück gefehlt, um als Sieger vom Platz zu gehen. Vom taktischen Auftreten gibt es bei uns zwischen Heim- und Auswärtsspielen keinen Unterschied. Vielleicht treten wir auswärts mutiger auf. Eine schlüssige Erklärung, warum es auf fremden Plätzen besser läuft, gibt es nicht.“ Einmal an der Tabellenspitze angekommen, wachsen automatisch die Begehrlichkeiten. In der Zielstellung gibt es für den erfahrenen Coach keine Korrektur. „Wir versuchen, in jedem Spiel eine optimale Leistung zu bringen und uns stetig in allen Bereichen zu verbessern. Wir wollen natürlich, wenn möglich, jedes Spiel gewinnen.“ Aus dem Team, das 2013/14 aus der A-Klasse abstieg, sind noch sieben Spieler dabei. Die Fluktuation bei der SGP ist nicht so groß wie in manch anderen Vereinen. Sie setzt auf Stetigkeit und auf eigenes Personal. So kommt es nicht von ungefähr, dass die Stimmung in der Mannschaft eine sehr gute ist und sich die wenigen auswärtigen Spieler hier sehr gut aufgenommen fühlen.

Rainer Zimmer steht noch mit 42 Jahren seinen Mann

Obwohl sich die Ära um die Routiniers Rainer Zimmer und Peter Frenzel dem Ende neigt, ist der Coach noch immer sehr froh über das Mitwirken dieser Akteure. Rainer Zimmer steht mit 42 Jahren jeden Sonntag auf dem Platz, wofür Lutz sehr dankbar ist. Peter Frenzel und auch Daniel Mayer stehen noch Stand-by-Spieler zur Verfügung. „Alle drei dienen den jungen Spielern als Vorbild und sind Typen, von denen man vieles lernen kann. Rainer Zimmer und Daniel Mayer sind zudem noch Vorsitzende in den Vereinen Pellingen und Franzenheim“, sagt der Trainer, der eine klare Philosophie verfolgt. „Mir hat mal vor langer Zeit jemand gesagt: Fußball muss Spaß machen und ohne Erfolg hat man auf Dauer keinen Spaß. So sehe ich es auch. Wir betreiben unseren Sport als Hobby - und das soll uns Spaß und Freude bereiten. Den Erfolg wird man auf Dauer aber nur mit Zielstrebigkeit und auch mit der gewissen Disziplin auf und neben dem Platz haben.“

Wer alles fehlt

Mit Jan Zimmer (Patellasehne), Timo Huwer (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Stefan Lamberty (Schambeinentzündung) fallen drei Spieler längerfristig aus. Alle drei Spieler kamen in dieser Saison noch nicht zum Einsatz. „Leider kommt jetzt aktuell mit Luca Franzen (Muskelriss) noch ein Langzeitverletzter hinzu. Gesperrt ist derzeit niemand, was auch so bleiben soll.“ Der jüngste 2:1-Auswärtssieg beim SV Kell bedeutete den fünften Sieg im fünften Spiel – eine bemerkenswerte Bilanz. Am Sonntag gegen den SV Mehring II sollte es dann auch mit dem dritten Heimsieg klappen. (L.S.).

Aufrufe: 020.10.2017, 09:01 Uhr
Lutz SchinköthAutor