Verletztenliste: Coach Eberhart "wird es himmelangst"

Es könnte auch ohne Erfolg reichen. Die Klubs auf den Relegationsplätzen müssten zwei ihrer verbleibenden Spiele gewinnen und darüber hinaus noch einen zusätzlichen Punkt einfahren. Denn der SVO hat sowohl gegen Kreuth, als auch gegen Bad Kohlrgub (das Rückspiel steht noch aus) den direkten Vergleich auf seiner Seite.

Warum diese Rechenspiele überhaupt erst nötig sind? Weil der Kader der Ohlstädter immer dünner wird. Konkret: „Die Verletztenliste ist bald größer als der Kader“, sagt Markus Eberhart, der die jüngste Entwicklung nicht fassen kann. Seit vergangener Woche steht bei Maximilian Husel ein Kreuzbandriss im Raum. Franz Leis, die Fleißbiene im Ohlstädter Mittelfeld, klagt über anhaltende Schmerzen im Leistenbereich. Das deutet auf eine Schambeinentzündung hin. Und auch Bernhard Kurz musste das Training ausfallen lassen – beim Dauerbrenner zwickt’s im Knie. Er kickt mit Schmerztablette. „Langsam wird es mir himmelangst“, sagt Eberhart. Doch klagen möchte 46-Jährige nicht. „Stattdessen wollen wir die Sache schnellstmöglich klar machen.“ Dies sei auch der Wunsch der Mannschaft. Verständlich: Nach Waldram stehen Murnau und Bad Kohlgrub auf dem Spielplan. „Wir wollen tolle Spiele zeigen und unsere Derbys gewinnen“, betont der SVO-Trainer.

Einmal mehr vertraut er seinen Fußballern uneingeschränkt. Trete die Mannschaft so entschlossen auf wie zuletzt, werde sie auch jene Spieler mitziehen, die nunmehr „ins kalte Wasser“ geworfen werden. Namentlich Sebastian Ziener, noch A-Jugend-Spieler und voraussichtlich Leis-Vertreter. Aus der Reserve kann der Coach niemanden abziehen. Dort ist die Personalsituation ähnlich angespannt, zudem genießt der Showdown der Reserve in Murnau oberste Priorität. Beim Duell in einer Woche sollten alle Ohlstädter spielberechtigt sein, um mit einer schlagkräftigen Mannschaft aufzulaufen. Die Erste hofft dennoch auf Punkte, weil sie sich gegen Waldram nie schlecht verkauft hat. Zuletzt gelang im Hinspiel ein Remis. Eberhart beobachtete die DJK vorige Woche gegen den 1. FC. „Ich habe ihre Schwächen gesehen, es sind durchaus Räume da, die wir bespielen können.“