2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Wieder ist der Torwart Sieger: Franz Leis scheitert an Tobias Eglseder. Foto: Christian Fellner
Wieder ist der Torwart Sieger: Franz Leis scheitert an Tobias Eglseder. Foto: Christian Fellner

SV Ohlstadt: Vollstrecker gesucht

SV Ohlstadt - Die Ohlstädter bringen den Ball nicht in den Otterfinger Kasten und werden dafür bitter bestraft.

Markus Eberhart lässt sich nicht unterkriegen. Der Trainer steht zu seinem Team. „Ich habe keine Bedenken, wir werden irgendwann für unseren Aufwand belohnt.“ Wie seine Ohlstädter Fußballer abgeschnitten haben am Sonntagnachmittag gegen den TSV Otterfing, braucht man nach solch einem Zitat nicht mehr groß zu fragen: Die drei Punkte nahmen die Gäste mit. Die 0:2-Niederlage für den SVO war mal wieder eine der ganz bitteren Sorte. Die Mannschaft ist schlichtweg zu ungefährlich vor des Gegners Kasten, lässt zu viele Chancen liegen und wird dann von einem individuell stärkeren Kontrahenten wie Otterfing bestraft. In kurzen Worten ist die Begegnung damit trefflich zusammengefasst.

Eines kann man den Ohlstädtern nicht absprechen: Dass sie es nicht versuchen, dass sie nicht gewillt sind. Sie radeln und rackern. Aber: Alles ohne Ertrag. Gleich der erste Angriff hätte eigentlich das 1:0 bringen müssen. Erst verlängerte Bernhard Kurz die gute Hereingabe von Klaus Zach. Torhüter Tobias Eglseder war mit der Hand zur Stelle. Den Nachschuss von Matthias Kaindl köpfte dann ein Otterfinger von der Linie.

Die Richtung stimmte, das Vorgehen auch. Über außen kamen die Ohlstädter wieder gut in Richtung Strafraum. Doch entweder einer der SVO-Kicker rumpelte irgendwie am Ball vorbei, wie auch bei den vielen Ecken von Simon Nutzinger, oder aber der finale Pass kam einfach nicht an. Oft spielten die Ohlstädter ihre Aktionen selbst kaputt. „Wir müssen halt irgendwann mal ein Tor machen“, kommentiert Eberhart mit leidgeplagter Stimme.

Und was war mit Otterfing? Das fiel in Halbzeit eins gar nicht auf. Die Gäste spielten seltsam verhalten, gingen vorne nicht drauf. Legt man es ihnen positiv aus, nennt man das Vorgehen geduldig. Offenbar warteten sie auf den einen entscheidenden Dolchstoß. Den setzten sie nach der Pause auch. Und an dieser Szene nach 64 Minuten sah man ganz gut, wie viel doch individuelle Klasse ausmacht. Simon Eder und Maximilian Dengler hatten einmal zu viel Platz. Sie lösten sich aus der Umklammerung, Eder spielte Dengler frei, der stand plötzlich allein vor SVO-Keeper Hannes Eichschmid und schob den Ball in die Maschen. War auch nicht wirklich schwierig für den Gegner in diesem Moment.

Ohlstadt wollte natürlich den Ausgleich. Doch zu solchen Aktionen wie bei Eder und seinem Sturmkollegen ist Maximilian Schwinghammer eben nicht oft fähig. Er war zur Pause gekommen, zeigte auch gute Ansätze, brachte Unruhe in den Strafraum der Otterfinger, doch zum Vollstrecker fehlte dann eben einiges.

„Da mangelt es uns auch an Routine vorne“, sagt Eberhart. Und so lief dem SVO die Zeit davon. Ein Eckball brachte schließlich die Entscheidung. Fast aus dem Stehen durfte Abwehrmann Alexander Pilik den Ball per Kopf in den Kasten drücken.

SV Ohlstadt – TSV Otterfing 0:2
SV Ohlstadt: Eichschmid, Döpke, Fels, Baumann, Leis, Schedler, Kaindl (46. Schwinghammer), Zach (46. Pflüger), Fischer, Kurz, Nutzinger - Trainer: Fischbach - Trainer: Francesco - Trainer: Frombeck
TSV Otterfing: Eglseder, Richter (46. Behler), Herzog, Pallauf, Zunic, Riblinger, Pilik, Riblinger (82. Bacher), Eder, Blaschko (64. Maerz), Dengler - Trainer: Schwarz
Schiedsrichter: - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Dengler (64.), 0:2 Pilik (86.)

Aufrufe: 03.4.2017, 16:03 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Christian FellnAutor